Italiens früherer Nationaltrainer Maldini gestorben
Mailand (dpa) - Der ehemalige italienische Fußball-Nationaltrainer Cesare Maldini ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 84 Jahren.
„Ein großer Mann und ein absoluter Star unseres Fußballs hat uns verlassen. Zuerst als Spieler und dann als Trainer ist sein Name unauflöslich mit der Geschichte des italienischen Fußballs verbunden“, schrieb der Präsident des italienischen Fußball-Verbandes, Carlo Tavecchio. Er ordnete für alle Spiele in Italien am Sonntag und Montag Schweigeminuten zu Ehren des Gestorbenen an.
Der 1932 in Triest geborene Maldini hatte als Spieler seine große Zeit beim AC Mailand und prägte den Verein auch als Trainer. „Auf Wiedersehen, lieber Cesare. Heute hat die Welt einen großen Mann verloren und wir haben eine Seite unserer Geschichte verloren. Du wirst uns fehlen“, twitterte der Club.
Von 1954 bis 1966 spielte Maldini bei Milan und gewann in der Zeit den Europapokal der Landesmeister und vier Mal die Meisterschaft. 1962 nahm der Abwehrspieler auch an der WM in Chile teil.
In seiner Zeit als Trainer betreute er den AC Mailand von 1972 bis 1974 und holte dabei den Europapokal der Pokalsieger. Der Vater des langjährigen Milan-Kapitäns und -Abwehrchefs Paolo Maldini war als Assistent von Nationaltrainer Enzo Bearzot auch am Gewinn des WM-Titels 1982 in Spanien beteiligt.
1996 übernahm er die Squadra Azzurra und führte sie bis ins Viertelfinale der WM 1998 und scheiterte am Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich. Vier Jahre später war er noch einmal als Trainer Paraguays bei der WM in Südkorea und Japan dabei. Italiens Regierungschef Matteo Renzi nannte Maldini bei Twitter einen „großen Italiener“.