Ivorische „Elefanten“ im Viertelfinale des Afrika Cups
Kapstadt (dpa) - Auch ohne Superstars wie Didier Drogba und Kolo Toure hat das Fußball-Team der Elfenbeinküste beim Afrika Cup das erste Etappenziel sicher erreicht. Mit dem 3:0 gegen Tunesien zogen die Ivorer als erste Mannschaft bei dem Turnier in Südafrika ins Viertelfinale ein.
„Ein Erfolg, über den zu trompeten ist“, titelte die „Sunday Times“ am Sonntag in Anspielung auf den Spitznamen der Ivorer („die Elefanten“): „Die Elfenbeinküste sieht ohne diese beiden großen Bullen in der Herde viel stärker aus.“
Immerhin durfte der formschwache Drogba, der sich selbst nur im Besitz von 60 Prozent seiner früheren Fitness wähnt, nach 67 Minuten auf der Bank noch mithelfen, das Ergebnis von 1:0 auf 3:0 zu schrauben. Die Tore indes schießen derzeit andere Stars: Die England-Legionäre Gervinho (Arsenal London) und Yaya Toure (Manchester City) mit ihren jeweils zweiten Turniertreffern sowie Didier Ya Konan vom Bundesligisten Hannover 96.
Damit steht die Elfenbeinküste als erstes Team im Viertelfinale - auch wenn am Mittwoch noch das dritte Vorrundenspiel gegen Algerien ansteht. Selbst bei einer Niederlage gegen die „Wüstenfüchse“ können die Ivorer nicht mehr von Platz eins der Gruppe D verdrängt werden, egal ob im Parallel-Spiel Tunesien oder Togo gewinnt. Obendrein kann die Auswahl der Elfenbeinküste am Standort Rustenburg verbleiben, denn in der WM-Stadt von 2010 findet auch das Viertelfinale mit dem Sieger der Gruppe D statt.
So bedeutungslos wie für die „Elefanten“ ist die Partie am Mittwoch auch für Algerien - die Nordafrikaner sind nach dem 0:2 am Samstagabend gegen Togo das erste Team bei der Afrikameisterschaft 2013, das bereits zwei Niederlagen kassierte und keine Perspektive mehr auf ein Weiterkommen besitzt. Für die laut FIFA-Weltrangliste als nominell zweitbestes afrikanisches Team ins Turnier gestartete Auswahl von Trainer Vahid Halilhodzic ist das vorzeitige Aus eine herbe Enttäuschung.
Für Togo trafen Emmanuel Adebayor von Tottenham Hotspur und Dove Wome vom südafrikanischen Erstligisten Free State Stars. Weil kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit ein algerischer Spieler ins Tornetz gestürzt war, brach einer der Pfosten aus seiner Verankerung. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe das Tor wieder aufgerichtet war. Der Schiedsrichter ließ daraufhin rekordverdächtige 13 Minuten nachspielen.