Japans Bundesliga-Crew hat WM-Lektion gelernt
Belo Horizonte (dpa) - Ab in den Urlaub! Als auch das dritte Spiel beim Confed Cup verloren war, trat Japans Bundesliga-Achter schnell die Heimreise an.
In den Ärger über den verpatzten Auftritt in Brasilien und die Vorfreude auf die Ferienzeit mischte sich rasch die Sehnsucht auf die Rückkehr an den Zuckerhut im nächsten Sommer. „Es war eine sehr gute Erfahrung für uns. Wir haben noch ein Jahr, um uns vorzubereiten“, sagte Schalkes Atsuto Uchida nach dem 1:2 gegen Mexiko in Belo Horizonte. Ersatzkapitän Keisuke Honda pflichtete bei: „Wir können uns steigern. Wir müssen hart trainieren, dann können wir bei der WM eine Überraschung schaffen.“
Seine WM-Lektion hat Japan offensichtlich gelernt. Tatsächlich wurde der Asienmeister beim Confed Cup unter Wert geschlagen. Gegen Brasilien war man beim 0:3 chancenlos. Doch gegen Italien gab es beim 3:4 das vielleicht spektakulärste Turnierspiel, gegen Mexiko fehlte zum Schluss die Kraft - diese beiden Spiele hätten die „blauen Samurai“ mit etwas mehr Glück und Geschick aber auch gewinnen können. „Wir können nicht zufrieden sein. Aber die Ergebnisse spiegeln nicht unsere Leistung wider“, sagte Torwart Eiji Kawashima.
Die Ausgangslage war für Japan anders als für andere Teams beim WM-Testlauf. In der Woche des Turnierstarts ging die WM-Qualifikation zu Ende. Eine kräftezehrende Reise zum Auswärtsspiel gegen den Irak (1:0) in Doha stand noch vier Tage vor dem Eröffnungsspiel an. Eine Woche zuvor war in der Heimat durch ein 1:1 in letzter Sekunde gegen Australien das WM-Ticket gebucht worden. Vielleicht waren die Köpfe deshalb ein bisschen leer.
Die bereits gebuchte WM-Teilnahme unterscheidet die Japaner von allen anderen Confed-Cup-Teams außer Gastgeber Brasilien. Sie wissen schon, dass sie 2014 auf jeden Fall wieder dabei sind. „Wir haben auch positive Dinge erlebt. Wir haben gezeigt, was wir können. Wir schauen auf die positiven Dinge“, sagte Kawashima.