Mafia-Skandal Juve-Präsident Agnelli droht Sperre
Rom (dpa) - Im Prozess um mögliche Kontakte zwischen Fangruppen von Juventus Turin und der kalabrischen Mafia hat die Staatsanwaltschaft zweieinhalb Jahr Sperre für Clubpräsident Andrea Agnelli gefordert.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa, während die Verhandlung vor dem Sportgericht des italienischen Fußballverbands (FIGC) in Rom lief. Das Urteil soll innerhalb der kommenden zehn Tage gesprochen werden, sagte Agnellis Anwalt, Franco Coppi, der Ansa nach der Verhandlung.
Agnelli muss sich mit drei weiteren Clubmanagern vor dem Sportgericht verantworten. Die Führung des Serie-A-Clubs, bei dem auch die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Benedikt Höwedes spielen, wird beschuldigt, zwischen 2011 und 2016 Ultras mit Kontakten zur 'Ndrangheta Eintrittskarten verschafft zu haben - beziehungsweise dies nicht verhindert zu haben.
Agnelli hatte stets zurückgewiesen, die Kontakte zwischen Vereinsmitgliedern sowie Ultras und der „Unterwelt“ nicht unterbunden zu haben.