Serie A Juves neuer Superstar Ronaldo weiter ohne Tor
Turin (dpa) - Cristiano Ronaldo hat seinen Frust nicht verbergen können, als der Ball kurz vor dem Tor an seiner Ferse abprallt. Er sieht noch, wie Teamkollege Mario Mandzukic trifft, dann reißt er die Arme hoch, wie um zu sagen: Mist, hätte mein Tor sein können.
Die Szene mit der offensichtlichen Geste des Ärgers während des Debüts des Weltfußballers in Turin - sie wird unvergessen bleiben, ist sich die Tageszeitung „La Repubblica“ sicher.
Juventus Turin wartet nach dem zweiten Ligaspiel der Saison noch immer darauf, dass CR7 seinem Ruf als Torjäger gerecht wird. Auch bei seinem Debüt vergangene Woche bei Chievo Verona (3:2) blieb Ronaldo ohne Torerfolg. Doch auch ohne den heiß ersehnten Treffer könnte der Saison-Auftakt für Italiens Rekordmeister kaum besser sein: 2:0 (1:0) stand es am Samstag am Ende der Heimpartie gegen Lazio Rom für das Team von Massimiliano Allegri.
Es ist der zweite Sieg des Titelverteidigers im zweiten Liga-Spiel. „Das Team war in vielerlei Hinsicht gut, auch wenn die Besessenheit manchmal der Feind des Ergebnisses ist“, twitterte der Coach.
In Führung gingen die Turiner gegen den Hauptstadtclub nach einem Tor von Miralem Pjanic (30.), der erst vergangene Woche seinen Vertrag bis 2023 verlängert hatte. „Es gibt nichts Besseres, als die Heimkehr so zu feiern“, jubelte der Club in den sozialen Netzwerken.
Nach dem kurzen Moment der Frustration lachte auch Ronaldo, gratulierte Ex-Bundesligaspieler Mandzukic und sprach bei Twitter von einem „weiteren wichtigen Sieg“. Doch in die Umkleide kehrte der 33-Jährige dennoch unglücklich und nicht zufrieden mit seiner Leistung zurück, ist sich „Tuttosport“ sicher. Zu leistungsfixiert sei der Portugiese, zu sehr daran gewöhnt, die Tore selbst zu machen.
Ronaldo sei eben - anders als Juventus - noch in der Eingewöhnungs-Phase, meint die „Gazzetta“. Und auch wenn die versammelten Medien in Italien am Sonntag über das fehlende Tor philosophierten. Sie hoben auch hervor, dass Mandzukic am Ende nur mithilfe des Portugiesen traf. Und dass es doch eigentlich gar nicht Ronaldos Art sei, seinen Mitstreitern ein solches Geschenk zu machen.