Klopp nach 3:0 stolz - Neuer Torjäger im Anflug
Liverpool (dpa) - Jürgen Klopp kann erst einmal tief durchatmen. Der Personalpoker des deutschen Fußballtrainers im Wiederholungsspiel des englischen FA Cups ist aufgegangen, der FC Liverpool hat eine mögliche Blamage abgewendet.
Mit einer B-Elf bezwang der Club aus der Premier League den Viertligisten Exeter City mit 3:0 (1:0) und zog in die vierte Runde des ältesten Pokalwettbewerbs der Welt ein. „Es war ein sehr angenehmer Abend“, sagte Klopp.
Jetzt soll ein neuer Brasilianer für Tore sorgen. Britische Medien berichten übereinstimmend, dass Liverpools Geschäftsführer Ian Ayre dem ukrainischen Club Schachtjor Donezk ein Angebot für den Stürmer Alex Teixeira gemacht haben soll. Angeblich seien die Engländer bereit, 32 Millionen Euro für den 26 Jahre alten Brasilianer zu zahlen. Der Gegner von Schalke 04 in der Europa League fordert derzeit wohl noch 50 Millionen Euro für den Torjäger. Eine Entscheidung soll es in Kürze geben.
Nach lediglich 25 Treffern in 22 Ligaspielen braucht Klopp dringend Verstärkungen im Offensivbereich, um dem grauen Mittelmaß der Liga zu entfliehen. Teixeira, an dem auch der FC Chelsea interessiert sein soll, erzielte in der Ukraine in 15 Partien 22 Treffer. In der Champions League war er in sechs Begegnungen dreimal erfolgreich.
Doch mögliche Neuzugänge interessierten Klopp nach dem Einzug in die nächste Pokalrunde, in der sein Verein am 30. Januar auf West Ham United trifft, nicht. Viel lieber sprach der gebürtige Stuttgarter über seine Talente. Vor allem die Art und Weise, wie seine junge Truppe den Gegner dominierte, machte Eindruck beim deutschen Fußball-Lehrer. „Die Jungs haben es genossen, hart gearbeitet, wunderbare Tore erzielt und immer die richtigen Antworten gefunden“, schwärmte er. „Wir sollten dies öfter mal tun.“
Nach dem 2:2 im ersten Match beim krassen Außenseiter Exeter wurde Klopp noch hart kritisiert. Doch trotz der 0:1-Pleite in der Liga gegen den Erzrivalen Manchester United ließ er seine Stars draußen. „Ich hätte mir vor ein paar Wochen nicht vorstellen können, dass ich ein Wiederholungsspiel im FA Cup so genießen kann“, scherzte der frühere Mainzer und Dortmunder Trainer. „Nun konnte ich es. Danke, FA Cup.“