Klose lässt Zukunft offen: „Fühle mich fit“
Rom (dpa) - Der deutsche Fußball-Weltmeister Miroslav Klose kann sich eine Fortsetzung seiner Karriere über den Sommer hinaus gut vorstellen.
Für ihn sei die Frage nicht, ob er noch spielen könne, „es ist nur die Frage wo es für mich hingeht“, sagte der 37 Jahre alte DFB-Rekordtorschütze der Deutschen Presse-Agentur. „Viele Türen stehen offen und dann muss ich letztendlich alleine entscheiden“, ergänzte der Angreifer nach dem 0:1 (0:0) seines Clubs Lazio Rom im Pokal-Viertelfinale gegen Juventus Turin.
Gegen Juve stand Klose erstmals seit Mitte Dezember wieder von Beginn an auf dem Platz, wartet aber weiter auf sein erstes Saisontor. „Mir fehlt das Tor, aber da mache ich mir keine Sorgen. Das wichtige ist, dass ich wieder in Form bin, ich fühle mich fit“, erklärte Klose, der seit 2011 für Lazio Rom in der Serie A spielt. Wegen mehrerer Verletzungen kommt er in dieser Saison erst auf gut ein Dutzend Einsätze, doch der Angreifer will in der Rückrunde wieder angreifen.
Nach dem Pokal-Aus gegen Juve war der Routinier ein gefragter Gesprächspartner, beantwortete in Anzug und mit Krawatte geduldig alle Fragen. „Das Problem ist, dass wir momentan zu viel Angst haben. Wir müssen mehr riskieren, uns mehr Chancen erspielen“, kritisierte der Angreifer. „In so einer Partie braucht man Mut und nicht die Angst, etwas falsch zu machen.“ Der „Corriere dello Sport“ lobte: „Wenn Kaiser Klose spricht, ist es nie banal. Mit 37 Jahren kann er sich den Luxus erlauben, das zu sagen, was er denkt.“
Weniger gute Kritiken gab es für Kloses Auftritt auf dem Platz bis zu seiner Auswechslung in der 82. Minute. „Leitet die Aktion ein, die zur Chance auf die Führung führt. Im Rest des Spiels irrt er unnützerweise umher auf der Suche nach etwas Sinnvollem“, urteilte der „Corriere dello Sport“, während „Tuttosport“ in Klose sogar „fast einen Fremdkörper“ im Spiel des Hauptstadtclubs sah.
Während Lazio nach den Niederlagen im Pokalfinale, im Supercup und in der Liga gegen Juve erneut nicht gewinnen konnte, setzt der Meister seine Siegesserie fort. Nach zehn Ligaerfolgen in Serie gewann der Champions-League-Gegner von Bayern München erneut - und das sogar ohne den wichtigen Stabilisator Sami Khedira, den Trainer Massimiliano Allegri schonte. Klose und Khedira hoffen daher auf ein Wiedersehen beim Duell ihrer Clubs in der Rückrunde. „Ein Spiel haben wir ja noch, da hat Sami gesagt, da spricht er mit dem Trainer, dass er unbedingt dabei sein will“, berichtete Klose schmunzelnd.