Premier League Klopp nach Liverpool-Sieg gegen Spurs erleichtert
Liverpool (dpa) - Jürgen Klopp war erleichtert. „Wir sind immer noch dabei, nicht bei Chelsea, aber bei den anderen Mannschaften“, sagte der Coach des FC Liverpool nach dem ersten Heimsieg in diesem Jahr, einem überzeugenden 2:0 gegen Tottenham Hotspur.
„Und das zeigt, dass wir wirklich in der Lage sind, gute Dinge zu erreichen und in die Champions League zu kommen. Das muss wirklich unser Ziel sein“, fügte Klopp hinzu, nachdem die Reds nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg ihre Krise stoppten.
So gab es sogar Lob von der zuletzt sehr kritischen britischen Presse. „Jürgen Klopps Traum, alle verbleibenden Liga-Spiele zu gewinnen, ist womöglich nicht nur wilde Fantasie, wenn sein Team diese Qualität regelmäßig abrufen kann“, schrieb die Tageszeitung „Guardian“. Auch die Experten von Sky Sports waren beeindruckt: „Liverpools Dominanz ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt welche Qualität der Gegner hat.“ Die Spurs waren zuvor elf Spiele ohne Niederlage geblieben und hatten neun davon gewonnen.
Der Senegalese Sadio Mané hatte seinem Trainer mit einem Doppelpack in nur zwei Minuten ein entspanntes Restwochenende beschert. „Der Sonntag wird perfekt“, meinte Klopp und strahlte. Weil die Reds aus dem FA Cup und dem Ligapokal ausgeschieden sind, haben sie 15 Tage spielfrei. Eine Zeit, die der frühere BVB-Coach nutzen will: „Wir werden jetzt zwei oder drei Tage regenerieren. Und dann beginnt unsere kleine 'Saisonvorbereitung' für den Rest der Saison.“
Spitzenreiter FC Chelsea ist weiter enteilt. Daran ändert auch der kleine Ausrutscher der Blues wenig. Beim FC Burnley kamen die Blues am Sonntag nur zu einem 1:1 (1:1). Pedro brachte die Londoner in der siebten Minute in Führung. Robbie Brady glich in der 24. Minute für den Außenseiter aus. Trotz der Punkteteilung baute Chelsea seinen Vorsprung aus. Zehn Punkte rangiert das Team von Trainer Antonio Conte nun vor den punktgleichen Londoner Lokalrivalen Tottenham und FC Arsenal. Liverpool ist einen Punkt dahinter Vierter, könnte aber am Montag von Manchester City wieder vom Playoff-Platz zur Köngisklasse verdrängt werden.
Beim FC Arsenal freute sich Mesut Özil nach dem 2:0-Arbeitssieg gegen Hull City auf das Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern München. „Ein hart erkämpfter Sieg heute!“, twitterte der deutsche Nationalspieler. „Das bringt das Selbstvertrauen vor unserem großen Spiel am Mittwoch zurück.“ Nach zwei Pleiten gewann Arsenal dank der Tore von Alexis Sánchez wieder. Die Medien spekulierten unterdessen über Arsène Wengers Abschied nach der Saison. Doch der Gunners-Coach wollte von Ruhestand nichts wissen. „Ich weiß es zu schätzen, dass sie mir Erholung gönnen“, sagte der 67-Jährige. „Aber dafür bin ich noch nicht bereit.“
Die Fans von Manchester United feierten nach dem 2:0 gegen den FC Watford, dass sie Erzfeind Liverpool in der Tabelle überholt hatten. Die Freude währte keine zwei Stunden, dann stand Man United wieder hinter den Reds. Doch die nach Ansicht von Trainer José Mourinho „fabelhafte“ Leistung gegen Watford unterstrich Manchesters Ambitionen auf einen Platz unter den ersten vier. Seit 16 Spielen hat Mourinhos Team in der Liga nicht mehr verloren und am Samstag als erstes Team die 2000-Punkte-Marke der Premier League geknackt.
Vom Meisterrennen meilenweit entfernt ist Titelverteidiger Leicester City. Der Sensationschampion steckt weiter mitten im Abstiegskampf. Bei Mitkonkurrent Swansea City kassierten die Foxes ein 0:2 (0:2). Dadurch rutschte das Team von Trainer Claudio Ranieri auf den 17. Rang ab und hat bei 21 Punkten nur noch einen Zähler Vorsprung auf Hull City auf dem ersten Abstiegsplatz.