Legia Warschau will sich in Champions League klagen
Warschau (dpa) - Der polnische Meister Legia Warschau will vor den CAS-Sportrichtern die Verbannung aus der Champions League durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) anfechten.
„Die UEFA hat bestätigt, dass wir heute die Begründung der Entscheidung erhalten. Morgen legen wir Widerspruch ein“, zitierte die Nachrichtenseite „sport.pl“ Clubchef Boguslaw Lesnodorski. Die „einzige reale Chance“ könne der Weg zum Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne sein.
Nach einem schweren Patzer durch Legias Trainer Henning Berg im zweiten Qualifikationsspiel gegen Cletic Glasgow hatte die UEFA entschieden, dass die Polen nicht in den Playoffs zur Königsklasse antreten dürfen. Berg hatte in der 88. Minute den Abwehrspieler Bartosz Bereszynski eingewechselt. Dieser war aber in einem früheren Spiel vom Platz gestellt worden und noch gesperrt. Legia hatte die Partie mit 2:0 gewonnen und war nach dem 4:1 im Hinspiel eigentlich sportlich weiter.
Der polnische UEFA-Delegierte Kazimierz Oleszek machte Legia Mut, dass der Widerspruch Erfolg hat. „Ich denke, die Chancen sind fifty-fifty“, sagte er dem Nachrichtensender TVN 24. „Diese Strafe ist entschieden zu streng“, befand Legia-Fußballer Marek Saganowski, nachdem die UEFA ihre Entscheidung am vergangenen Freitag bekanntgegeben hatte. „In diesem Fall wäre eine Geldstrafe angemessener gewesen.“
Am Wochenende baten die Warschauer ihre Rivalen aus Glasgow in einem Offenen Brief um ein erneutes Treffen zur Klärung des Falls. Der Mitbesitzer des polnischen Meisters, Dariusz Mioduski, appellierte in dem Schreiben an Tradition und Aufrichtigkeit von Celtic. „Lassen Sie uns in Warschau oder Glasgow treffen und diese Angelegenheit ehrenhaft klären“, forderte er.
Die Antwort der Schotten fiel denkbar kurz aus: „Hier handelt es sich voll und ganz um eine Angelegenheit der UEFA.“ Von Legias Kommentaren sei man enttäuscht.