Leicester-Trainer: Keine Erklärung für den Erfolg
Berlin (dpa) - Eine logische Erklärung für den Aufstieg von Sensations-Spitzenreiter Leicester City in der englischen Premier League hat auch Trainer Claudio Ranieri nicht.
„Da gibt es keine“, sagte der Italiener in einem Interview dem Fachmagazin „Kicker“. Der Erfolg des einst als Abstiegskandidat gehandelten Clubs basiere auf verschiedenen Umständen. Zum einen würden die Topteams nicht so spielen, wie sie sollten, „und wir treten auf, wie das niemand erwartet hätte“.
Ranieri hat keine Ambitionen auf den nach der EM frei werdenden Posten als Chefcoach der italienischen Fußball-Nationalmannschaft: „Ich bin glücklich hier und denke nicht an einen Wechsel.“ In Italien wird nach der Europameisterschaft Antonio Conte sein Amt als Nationalcoach niederlegen und zu einem von Ranieris Ex-Clubs, FC Chelsea, nach England wechseln.
Ranieri geht davon aus, dass er bei Leicester City seine Karriere beenden wird. „Ich denke, Leicester wird meine letzte Station sein“, sagte er. „Ich hoffe, sie geben mir noch einen langen Vertrag, so über sechs oder sieben Jahre. Und dann beende ich meine Karriere hier.“
In der Tabelle führt Ranieris Team mit sieben Punkten Vorsprung auf Tottenham Hotspur. Der FC Arsenal ist mit 13 Zählern Rückstand auf Rang drei bereits abgeschlagen. Ein wenig verriet Ranieri dann aber doch das Geheimnis des Erfolges. Wichtig sei es gewesen, „dass alle soviel laufen, wie sie es in der Endphase der Vorsaison taten. Und glücklicherweise können sie mit dem Rennen nicht aufhören“. Der 64 Jahre alte Italiener hat das Team im Juli vergangenen Jahres übernommen.
Eine mitentscheidende Rolle spielt auch der ehemalige deutsche Nationalspieler Robert Huth. Ranieri bezeichnete ihn als einen „Eckpfeiler“ der Leicester-Defensive. „Robert kannte ich schon von meiner Zeit bei Chelsea, als er mit 17 Jahren debütierte. Er ist ein harter Junge mit einer großen Persönlichkeit und Charakter, er gibt uns Selbstvertrauen.“