„Leo, der Allmächtige" - 301 Tore von Messi für Barça
Madrid (dpa) - Ein Treffer hätte Lionel Messi genügt, um die Marke von 300 Pflichtspieltoren zu erreichen. Dies schien dem Argentinier jedoch zu leicht gewesen zu sein, und so schoss der viermalige Weltfußballer auch noch sein Tor Nummer 301 für den FC Barcelona.
Mit dem Doppelpack sicherte Messi den Katalanen einen 2:1-Sieg beim FC Granada. Zugleich baute er seine eigene Rekordserie aus: Der Torjäger traf nun in 14 Punktspielen in Folge jeweils wenigstens einmal.
„Leo, der Allmächtige“, titelte das Sportblatt „El Mundo Deportivo“. Mit dem Erfolg in Granada, wo der Titelverteidiger Real Madrid vor zwei Wochen 0:1 verloren hatte, behauptete Barça seine souveräne Position an der Spitze der Primera División.
Wenn eine runde Trefferzahl in Reichweite ist, scheint Messi besonders motiviert zu sein. Das Erreichen der Marke von 100 Toren hatte er ebenfalls mit einem Doppelpack gefeiert, beim Überschreiten der Zahl von 200 Treffern war es gar ein Dreierpack. Dabei hatte der Argentinier es in Granada keineswegs nur darauf angelegt, seine Trefferbilanz zu erhöhen. Im Gegenteil: Messi zog sich ins Mittelfeld zurück und agierte als Spielmacher. Er arbeitete für Alexis Sánchez mehrere hochkarätige Torchancen heraus, die der Chilene aber vergab.
Als Odion Ighalo (26. Minute) die Andalusier in Führung brachte, wurde Messi & Co klar, dass sie in Granada kein leichtes Spiel haben würden. Barça-Trainer Jordi Roura wechselte Jordi Alba und Andrés Iniesta ein, die eigentlich für das Champions-League-Spiel am Mittwoch beim AC Mailand geschont werden sollten. Messi (50.) nutzte einen Abpraller zum Ausgleich und erzielte per Freistoß (73.) das Siegtor. „In Granada gewann Messi im Alleingang“, resümierte die Zeitung „El País“.
Von seinen 301 Toren erzielte der 25-Jährige 243 mit dem linken und 44 mit dem rechten Fuß, zwölf mit dem Kopf und je eins mit der Brust und der Hand. Fast keine Abwehrreihe der Liga kann den Torjäger stoppen. Messi gelang in dieser Saison gegen alle Mannschaften - mit Ausnahme des FC Sevilla und Celta de Vigo - wenigstens ein Tor.
Cristiano Ronaldo hatte es in der vorigen Saison fertiggebracht, ins Tor von allen 19 gegnerischen Teams der Liga zu treffen. Vor zwei Wochen ging der Torjäger von Real Madrid sogar einen Schritt weiter und beförderte den Ball ins eigene Tor. „Wer weiß, vielleicht wird auch Messi eines Tages seinen Torwart Víctor Valdés überwinden, nur damit der Portugiese mit diesem Kunststück nicht allein dasteht“, witzelte die Zeitung „El Periódico de Catalunya“.