ManCity rüstet für Titelparty
London (dpa) - Der Fahrplan für die große Meisterfeier mit einer Straßenparade steht. 24 Stunden nach dem Abpfiff des letzten Premier-League-Spieltags soll Citizens-Kapitän Vincent Kompany den Anhängern die begehrte Trophäe am Albert Square in der Innenstadt von Manchester präsentieren.
Doch ein kleiner Schritt zum Titelgewinn von Manchester City fehlt noch. Im letzten Heimspiel der Saison gegen West Ham United benötigt der Tabellenführer noch ein Remis, um aufgrund der besseren Tordifferenz zum zweiten Mal in drei Jahren englischer Fußball-Meister zu werden.
Der nach einer Heimniederlage gegen den FC Chelsea und einem enttäuschenden Remis bei Crystal Palace von der Spitze abgestürzte Tabellenzweite FC Liverpool muss indes auf einen Ausrutscher des Favoriten hoffen - und an der Anfield Road selbst die Partie gegen Newcastle United gewinnen, um doch noch den ersten Meistertitel seit 1990 einzufahren.
Die vagen Hoffnungen der Reds ruhen im Titelrennen auf zwei ehemaligen Liverpool-Profis. Andy Carroll und Stewart Downing kicken mittlerweile für West Ham. Sie werden mit SMS-Nachrichten und dem Wunsch nach Schützenhilfe von ihren ehemaligen Mannschaftskollegen überflutet, verriet Liverpools Lucas Leiva im „Guardian“. Die Zeitung meinte jedoch, dies sei nicht mehr als ein verzweifelter Griff nach dem letzten Strohhalm. In dieser Saison haben die Citizens in der Liga zu Hause nur vier Punkte liegen gelassen - beim 0:1 gegen Chelsea und beim 2:2 gegen Sunderland.
ManCity (83) führte die Tabelle vor dem letzten Durchgang mit zwei Zählern Vorsprung an und hat gegenüber Liverpool (81) die um 13 Treffer bessere Tordifferenz. „Jetzt können wir über den Titel reden, denn wenn wir das nächste Spiel gewinnen, haben wir ihn. Das konnten wir vorher noch nicht sagen“, meine Coach Manuel Pellegrini nach dem 4:0 am Mittwoch gegen Aston Villa. „Natürlich erwarte ich, dass wir den Titel jetzt holen“, meinte der Chilene, der in seiner ersten Saison auf der Insel zuvor bereits den Liga-Pokal gewonnen hatte.
Obwohl ein Remis reichen würde, sagte Verteidiger Pablo Zabaleta der „Manchester Evening News“: „Wir werden nicht auf Unentschieden sondern auf Sieg spielen“. Der Argentinier war auch 2012 schon dabei, als sich ManCity am letzten Spieltag mit zwei Treffern in der Nachspielzeit beim 3:2 gegen die Queens Park Rangers den ersten Titel seit 44 Jahren sicherte - damals aufgrund der besseren Tordifferenz.
„Wir sind nur 90 Minuten entfernt, aber wir können noch nicht entspannen. Viele von uns waren schon gegen QPR dabei, als alles in der letzten Minute entschieden wurde. Das wollen wir nicht noch einmal durchmachen“, meinte Zabaleta. Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko hatte seinerzeit in der 91. Minute zum 2:2 ausgeglichen, ehe Sergio Agüero (90+3.) den Titelgewinn perfekt machte. Auch damals präsentierte Kompany den Anhängern vom ManCity den Meisterpokal am Albert Square.