Maradona-Rauswurf wird zur Posse
Dubai/Berlin (dpa) - Der Rauswurf von Diego Maradona beim arabischen Fußball-Verein Al-Wasl nimmt skurrile Züge an. Der 51 Jahre alte Argentinier wurde von seinem Ex-Club sogar zu einer Abschiedsfeier eingeladen.
Maradona selbst will von seiner vorzeitigen Entlassung als Trainer hingegen gar nichts wissen. „Unglücklicherweise hat der Verein eine Stellungnahme abgegeben, mit der ich nicht einverstanden bin“, teilte Maradona in einem ausführlichen Statement auf seiner Homepage mit: „Denn mein Wunsch war und ist es, als Coach von Al-Wasl weiterzumachen.“
Selbst wenn es dem Club aus finanziellen Gründen nicht möglich sei, neue Spieler zu holen, gebe es die Möglichkeit, mit dem Vorstand darüber zu reden und nach Lösungen zu suchen, meinte Maradona. Sein Engagement war nach nur 13 Monaten beendet worden. Unterschrieben hatte der Weltmeister von 1986 eigentlich für zwei Jahre, nachdem er 2010 als Nationalcoach von Argentinien gescheitert war.
Unterdessen will Al-Wasl der südamerikanischen Fußball-Ikone sogar noch ein Abschiedsfest bereiten. Die Zeremonie solle die einzigartige und enge Bindung widerspiegeln, hieß es von dem Verein aus Dubai. „Wir haben noch keinen Zeitpunkt, das hängt von Maradonas Antwort ab“, hatte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Mohammed bin Dokhan am Mittwoch gesagt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Maradona noch nicht zu seiner Entlassung geäußert.