Massenpanik im Kongo - 15 Tote im Stadion
Kinshasa (dpa) - Bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa sind am Wochenende mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.
Über 20 weitere seien verletzt worden, als die Polizei am Sonntag nach Gewaltausbrüchen Tränengas in die voll besetzten Ränge geschossen habe, berichtete der örtliche Sender Radio Okapi unter Berufung auf das Innenministerium. Das Chaos brach gegen Ende des Spiels aus, als der Verein ASV Club gegen den Rivalen Tout Puissant (TP) Mazembe aus der Stadt Lubumbashi 0:1 zurücklag. Aufgebrachte Fans hätten daraufhin immer wieder Steine und Gegenstände auf das Spielfeld geworfen, so dass der Schiedsrichter die Partie mehrmals unterbrechen musste.
Die Sicherheitskräfte reagierten mit dem Einsatz von Tränengas, was eine Massenflucht auslöste. Dabei seien eine erst kürzlich restaurierte Wand und ein Tor des Stadions zusammengebrochen, teilte der afrikanische Kontinentalverband CAF mit. Er forderte den kongolesischen Nationalverband auf, einen Bericht über das Unglück vorzulegen. Der Gouverneur von Kinshasa, André Kimbuta, richtete eine Ermittlungskommission ein.
Es ist nicht das erste Mal, dass es bei Begegnungen der beiden Teams zu Gewaltausbrüchen kommt. Bereits im vergangenen Jahr wurden deshalb Sanktionen gegen beide Vereine verhängt. TP Mazembe ist einer der erfolgreichsten Klubs des zentralafrikanischen Landes. Er hat bereits viermal die afrikanische CAF-Champions League gewonnen.