Nach Fan-Tod: Corinthians spielt vorerst ohne Publikum

Sao Paulo (dpa) - Der brasilianische Fußball-Erstligist Corinthians muss seine nächsten Heimspiele um den südamerikanischen Libertadores-Cup vor leeren Rängen austragen.

Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol reagierte damit auf die Vorfälle bei der Partie des Club-Weltmeisters am Mittwoch bei San José im bolivianischen Oruro. Das bestätigte der Vorsitzende des Disziplinar-Komitees der Conmebol, Adrián Leiza, in Montevideo. Corinthians-Fans werden für den Tod eines 14 Jahre alten Anhänger von San José gemacht.

Der Publikumsausschluss im Pendant zur europäischen Champions League gilt zunächst bis zum Abschluss der Ermittlungen zum Tod des Jugendlichen durch die bolivianischen Behörden. Der Teenager starb an Kopfverletzungen, nachdem er von einer Leuchtrakete getroffen wurde, die vermutlich aus dem Block der Corinthians-Fans geschossen worden war. Zwölf Anhänger des Titelverteidigers aus Brasilien wurden festgenommen. Die Partie endete 1:1.

Gegen den Verein aus Sao Paulo seien weitere Strafen ausgesprochen worden, die aber erst nach offizieller Benachrichtigung des Vereins bekanntgegeben werden könnten, hieß es beim Kontinentalverband. Es wird erwartet, dass Corinthians gegen die Sanktionen Einspruch einlegt.