Neapel Erster in der Serie A - Juve siegt ohne Khedira

Rom (dpa) - Ohne den schon wieder angeschlagenen Sami Khedira kommt Italiens Rekordmeister Juventus Turin nach seinem schlechten Saisonstart immer besser in Fahrt.

Foto: dpa

In einer eher mittelmäßigen Partie der Serie A sicherte Paulo Dybala nach glänzender Vorarbeit Paul Pogbas den „Bianconeri“ den 1:0-Sieg gegen AC Mailand. Es war der dritte Erfolg in Serie. Khedira konnte wegen erneuter Muskelprobleme nicht mitspielen. Der Weltmeister wird auch am Mittwoch beim Champions-League-Spiel gegen Manchester City fehlen.

Mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Hellas Verona sprang der SSC Neapel am Sonntagnachmittag vom vierten auf den ersten Platz und lag mit 28 Punkten dank der Tordifferenz ganz knapp vor dem bisherigen Tabellenführer Florenz. Dieser musste sich zu Hause mit einem 2:2 gegen Empoli zufriedengeben. Inter Mailand (27 Punkte), das am Abend (20.45 Uhr) Frosinone Calcio erwartete, konnte im Falle eines Sieges an Florenz und Neapel vorbeiziehen.

Enttäuschend endete der Spieltag für Lazio Rom, das im heimischen Olympiastadion über ein 1:1 gegen Palermo nicht hinauskam, und mit 19 Punkten auf dem 8. Platz liegt. Weltmeister Miroslav Klose drückte die Ersatzbank. Nicht viel besser erging es dem Stadtrivalen AS Rom. Der Club von Nationalspieler Antonio Rüdiger verpasste beim 2:2 am Samstag in Bologna die Chance, wenigstens für einen Abend die Tabellenführung zu übernehmen.

Rom, das in der Champions League gegen Bayer Leverkusen 4:4 und 3:2 gespielt hatte, hielt sich mit 27 Zählern auf dem dritten Platz, konnte aber nach dem Inter-Spiel am Abend noch auf den vierten Platz abrutschen. AS-Trainer Rudi Garcia schimpfte über die miserablen Spielbedingungen auf dem regenüberfluteten Rasen in Bologna. „Auf so einem Platz kann man nicht spielen. Das war eine Parodie, ein Wasserball-Spiel mit den Füßen“, sagte er.

Die Kommentatoren jubelten über den 22-jährigen Argentinier Dybala, der mit seinem Treffer im Prestigeduell gegen Milan Titelverteidiger Juve auf Kurs hielt. „Er ist noch kein Tévez. Aber er hat etwas Besonderes. Paulo Dybala ist das Gesicht einer Juve, die noch daran glaubt, den fünften Titel in Folge gewinnen zu können“, schrieb die Sportzeitung „La Gazzetta Sportiva“. „Der Torschrei Dybalas weckte das Spiel auf und lässt den Schwarz-Weißen das Recht, auf eine andere Meisterschaft zu hoffen“, schrieb „La Stampa“. Juventus verbesserte sich mit 21 Punkten auf den sechsten Platz. Dybala war im Sommer für 35 Millionen Euro von Palermo nach Turin gewechselt.