Neymar für den Rest der Copa América gesperrt

Santiago de Chile (dpa) - Brasiliens Fußball-Superstar Neymar ist für den Rest der Copa América zum Zuschauen verdammt. Nach seinem Ausraster bei der Vorrunden-Niederlage gegen Kolumbien wurde der Torjäger des FC Barcelona für vier Spiele der Südamerika-Meisterschaft in Chile gesperrt.

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Zudem verhängte der Disziplinarausschuss des Kontinentalverbands Conmebol eine Geldstrafe in Höhe von 10 000 US-Dollar (etwa 8800 Euro) gegen Neymar. Brasilien hat bereits Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt.

Nach dem Abpfiff der Partie gegen Kolumbien hatte Neymar offensichtlich aus Frust über die 0:1-Niederlage den Ball mit voller Wucht gegen Pablo Armero gedroschen. Im Anschluss gab es noch ein Handgemenge, ehe Neymar vom Schiedsrichter die Rote Karte sah. Im Kabinengang soll der 23-Jährige dann den Referee auch beschimpft haben.

Für die Brasilianer ist das vermeintliche Aus für ihren Wunderstürmer ein schwerer Schlag im Kampf um den Einzug in die K.o.-Runde bei der Copa América. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Venezuela am Sonntag droht der Auswahl von Trainer Carlos Dunga das frühe Aus. Alle vier Teams der Gruppe C haben drei Punkte auf dem Konto, nur die ersten beiden ziehen sicher ins Viertelfinale ein.

Wie bei der Heim-WM im Vorjahr steht Brasilien damit vor dem Dilemma, in mindestens einem wichtigen Spiel Neymar ersetzen zu müssen. Damals fiel der Angreifer für das Halbfinale gegen Deutschland aus, weil er sich - ebenfalls gegen Kolumbien - schwer verletzt hatte. Beim 1:7 gegen das DFB-Team erlebte die Seleção ein Trauma.

Wegen der Rangelei mit Neymar wurde auch der Kolumbianer Carlos Bacca bestraft. Er erhielt nach seiner Roten Karte eine Sperre für zwei Partien und könnte damit frühestens im Halbfinale wieder auflaufen. Gegen diese Sperre ist kein Widerspruch möglich.