Österreich erster DFB-Verfolger - Irland feiert Keane
Wien (dpa) - Nach dem Strafstoßtor von Alaba (26. Minute) und dem Flugkopfballtreffer von Marc Janko (32.) bleibt Österreich erster Verfolger der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien.
Den Führungstreffer gegen Deutschland-Schreck Schweden kommentierte David Alaba in seiner typisch-trockenen Art. „Ich bin als Elferschütze auf dem Zettel gestanden, hab mir den Ball genommen und hab ihn reingehaut“, sagte der 20-Jährige vom Triple-Sieger FC Bayern München nach dem 2:1-Sieg seiner Österreicher im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden.
Das Team von Trainer Marcel Koller festigte in der Gruppe C mit elf Punkten Platz zwei hinter der diesmal spielfreien DFB-Auswahl (16). Die Skandinavier fielen mit acht Zählern auf Rang vier hinter Irland (11) zurück, das die Färöer dank dreier Treffer des neuen Rekord-Nationalspielers Robbie Keane (5./56./81.) mit 3:0 bezwang.
Schweden kann allerdings am Dienstag mit einem Heimsieg gegen die Insel-Kicker vor der Sommerpause auch noch auf elf Punkte kommen.
Für Alaba ging mit dem Sieg im Trikot der Nationalelf am späten Freitagabend eine historische Saison mit einem weiteren Erfolgserlebnis zu Ende. Erst Meisterschaft, Champions-League-Triumph und Pokalsieg mit den Bayern - und zur Krönung der wichtige Sieg und das Führungstor im Duell mit den Schweden. Deren Anschlusstreffer durch Johan Elmander (82.) kam vor 48 500 euphorisierten Fans im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion zu spät.
Auch wenn die Fans im Prater schon WM-würdig feierten, mahnten die Protagonisten Bescheidenheit an. „Das war ein wichtiger, aber nur ein kleiner Schritt“, sagte der an beiden Treffern beteiligte Martin Harnik. Der Angreifer vom VfB Stuttgart war vor dem Elfmeter von Schwedens Torwart Andreas Isaksson gefoult worden und schlug die Flanke zum 2:0 durch Janko. „Die WM ist noch relativ weit weg. Es kommen noch jede Menge Spiele auf uns zu, in denen es ebenfalls um die Wurst geht“, sagte auch Kapitän Christian Fuchs von Schalke 04.
Alaba verwies ebenfalls auf die noch ausstehenden Partien und die Tatsache, dass der Gruppenzweite noch nicht automatisch für die WM im kommenden Jahr in Brasilien qualifiziert ist. „Es ist noch viel zu früh, um über die WM zu sprechen. Bis dahin ist es noch ein harter Weg, auf dem wir uns von Spiel zu Spiel verbessern müssen“, sagte er. Für den Überflieger der nun beendeten Saison geht es jetzt endlich in den Urlaub. „Ich kann noch immer nicht ganz fassen, was da alles passiert ist. Das wird im Urlaub erst langsam kommen“, sagte Alaba. Zunächst bleibt er zum Ausspannen noch ein paar Tage in Wien - das anschließende Urlaubsziel wollte er nicht verraten.