Rassismus: Liverpools Suarez rechtfertigt sich
London (dpa) - Nach der gegen ihn verhängten Acht-Spiele-Sperre wegen rassistischer Beleidigung hat sich Liverpools Stürmer Luis Suarez öffentlich gerechtfertigt.
Der Fußball-Nationalspieler aus Uruguay wandte sich mit seiner entschuldigenden Erklärung allerdings nicht direkt an Manchester Uniteds Patrice Evra, den er „Neger“ genannt haben soll. Der Uruguayer betonte, „ein Wort auf Spanisch“ gesagt zu haben - „und nur einmal“.
Er habe das Wort „niemals in einer abfälligen Art gebraucht“ und wolle sich entschuldigen, „wenn ich damit jemanden verletzt habe“, sagte Suarez nach britischen Zeitungsberichten. Der uruguayische Nationalspieler habe der Kommission des Fußballverbandes FA zugesichert, dass er das Wort „nie wieder auf einem englischen Fußballplatz“ gebrauchen werde.
In dem 115-Seiten-Bericht der unabhängigen dreiköpfigen Kommission hieß es, Suarez habe das Wort „Neger“ in dem Premier-League-Spiel im Oktober binnen zwei Minuten siebenmal benutzt und damit dem Ruf des englischen Fußballs geschadet. Zusätzlich zu der Acht-Spiele-Sperre verhängte sie im Dezember eine Geldbuße in Höhe von 40 000 Pfund (etwa 48 000 Euro) gegen den 24-Jährigen. Sein Club legte gegen die Strafe keinen Einspruch ein, kritisierte aber die Ermittlungen der Kommission.
Liverpools Coach Kenny Dalglish verteidigte Suarez mit dem Verweis auf die sprachlichen Gepflogenheiten in dessen Heimat. Sprachexperten zufolge sei das Wort in dem Teil Uruguays, aus dem Suarez stammt, „absolut akzeptabel“. Der Schotte sagte weiter: „Seine Frau nennt ihn so - und ich glaube nicht, dass er sich von ihr angegriffen fühlt.“