Verletzungssorgen Real Madrid glanzlos zu Spaniens Wintermeister-Titel
Madrid (dpa) - Von großer Begeisterung war bei Real Madrid nach dem Gewinn des inoffiziellen Titels als spanischer Wintermeister nichts zu spüren.
Eher herrschte Erleichterung bei den Königlichen um Weltfußballer Cristiano Ronaldo nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Malaga in der Primera División. Immerhin war es der erste Sieg nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen. „Das Team hat den Hinrunden-Titel zum 35. Mal geholt, aber nur wenige Fans im Stadion waren zufrieden“, kommentierte die Sportzeitung „Marca“.
Tatsächlich war es erneut ein eher glanzloses Spiel des Rekordmeisters. Mann des Abends war Abwehrchef Sergio Ramos, der nach Vorlagen von Weltmeister Toni Kroos in der 36. per Kopf und und in der 43. Minute nach einer Freistoß-Flanke traf. Die Gäste schafften in der 63. Minute durch Juanpi noch den Anschlusstreffer. Die Zeitung „El País“ sprach von einem „mühsamen Sieg“.
Sorgen bereiten Trainer Zinédine Zidane derweil zwei Leistungsträger: Verteidiger Marcelo musste bereits in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden, Mittelfeldstar Luka Modric ging in der Schlussphase mit Muskelbeschwerden vom Platz. Der Franzose zeigte sich frustriert, muss er doch bereits auf die verletzten Pepe und Gareth Bale verzichten. „Wir haben noch viele Spiele vor uns, und ich fühle mich gerade ein bisschen aufgeschmissen“, sagte Zidane. „Denn schon am Mittwoch steht wieder ein wichtiges Match an.“
Dann geht es für Real zum Viertelfinal-Rückspiel des spanischen Pokals zu Celta Vigo. Das Hinspiel hatten die Madrilenen vor wenigen Tagen überraschend mit 1:2 verloren. Bereits am vergangenen Wochenende mussten sie eine Niederlage gegen den FC Sevilla einstecken.
Die Andalusier feierten am Sonntag ihrerseits einen hart erkämpften 4:3 (1:1)-Auswärtssieg beim Tabellenletzten CA Osasuna und stehen als Zweiter weiter nur einen Punkt hinter Real. Vicente Iborra (43./65. Minute), Franco Vazquez (80.) und Pablo Sarabia (90.+2) trafen für Sevilla. Tabellenvierter bleibt Atletico Madrid, obwohl der kommende Champions-League-Gegner von Bayer Leverkusen nicht über ein mühsames 2:2 (1:1) bei Athletic Bilbao hinauskam.