Rückschlag für Klinsmann: Nächste US-Pleite
Harrison (dpa) - Die US-Fußball-Nationalmannschaft stottert unter Trainer Jürgen Klinsmann weiter vor sich hin: Das US-Team verlor ein Testspiel gegen Ecuador mit 0:1 (0:0) und kassierte damit bereits die dritte Pleite im fünften Spiel unter Klinsmanns Führung.
Vor 20 707 Zuschauern in Harrison im US-Bundesstaat New Jersey markierte Jaime Ayovi in der 79. Minute den Siegtreffer für Ecuador. Seit der Amtsübernahme des Schwaben im Juli ist den US-Boys nur ein Sieg, am 8. Oktober beim 1:0 gegen Honduras, gelungen. Insgesamt schossen sie nur zwei Tore.
„Ecuador war ein guter Prüfstein. Jeder kleine Fehler wird bestraft und das haben sie getan“, sagte Klinsmann. „In der ersten Hälfte haben wir die Partie kontrolliert, danach wurde es offener, weil wir viel gewechselt haben.“ Gegen Ecuador standen Timmy Chandler (1. FC Nürnberg), Steve Cherundulo (Hannover 96) und Edson Buddle (FC Ingolstadt) in der Startelf. Danny Williams (1899 Hoffenheim) wurde eingewechselt.
Ähnlich wie bei seinem Engagement bei den Bayern und der deutschen Nationalmannschaft hat Klinsmann auch beim US-Team bereits einiges verändert. Für die Startformation führte er die Rückennummern eins bis elf ein, um den Wettkampfgedanken zu fördern. Zudem ordnete er an, dass alle Spieler auch im Trainingslager das gleiche Outfit tragen müssen. Dies soll der Einheitlichkeit dienen. Vor der Partie gegen Ecuador hatte er mit der Mannschaft die Gedenkstätte für den Anschlag am 11. September in Manhattan besucht.
Sogar einige Übungseinheiten sind seit neuestem öffentlich. Klinsmann erhofft sich dadurch mehr Begeisterung und vor allem Stimmung im sonst leeren Trainingsgelände. Auch den Spaß- und Wohlfühlfaktor spricht er bei seinen Spielern, Trainern und Funktionären immer wieder an. Klinsmann fordert mehr Offensivgeist, Eigenverantwortung und Kreativität auf dem Platz.
Claudia Reyna, viele Jahre Star des US-Teams, freut sich über die neuen Impulse. Reyna ist offiziell für die Entwicklung der Spieler verantwortlich. Es herrsche ein frischer Wind, so Reyna: „Und das ist gut so.“