Rumänien: Gefängnisstrafen wegen Betrugs bei Transfers
Bukarest (dpa) - Wegen mehrfachen Betrugs beim Transfer von insgesamt zwölf Fußballspielern sind acht frühere und aktuelle rumänische Fußballfunktionäre zu Gefängnisstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt worden.
Das Urteil des Appellationsgerichtshofs in Bukarest vom Montag ist noch nicht rechtskräftig, es kann vor dem Obersten Gericht des Landes noch angefochten werden. Einer der umstrittenen Transfers betrifft den Wechsel von Ionel Ganea vom Club Gloria Bistrita zum VfB Stuttgart im Jahr 1999. Eine niedrigere Instanz hatte alle acht Angeklagten im April noch freigesprochen.
Die Angeklagten haben nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft bei all diesen Transfers erheblich niedrigere Summen als die tatsächlich gezahlten angegeben. Die Differenz hätten sie zum größten Teil an ihre Firmen ins Ausland überwiesen. So sei ein Schaden von insgesamt 10 Millionen Euro entstanden - für die Clubs Dinamo Bukarest, Otelul Galati und Gloria Bistrita, für den rumänischen Fußballverband sowie für die Staatskasse. Es geht um Transfers in neun Länder.