Schiri-Zoff in Frankreich zu Ende
Paris (dpa) - Der Schiedsrichter-Streit in Frankreichs Fußball-Profiliga um mehr Geld und Anerkennung ist beigelegt. Nach einem Versöhnungstreffen zwischen Vertretern von Schiedsrichtern, Fußballclubs, dem FFF-Verband und der Profiliga LFP kündigte Sportministerin Chantal Juanno Richtlinien an.
Man wolle zudem eine Instanz ins Leben rufen, die über die Ausrichtung des Schiedsrichterwesens entscheiden solle. Auch solle sie regelmäßige Treffen zwischen den Referees und den Clubchefs veranstalten, erklärte die Ministerin in Paris. Finanzielle Fragen seien nicht erörtert worden.
Die Schiedsrichter der höchsten Spielklasse forderten seit Monaten eine Erhöhung ihrer Bezüge sowie auch einen Anteil an den Sponsoren-Geldern in Höhe von 42 Millionen Euro pro Saison, die ein Sportartikelhersteller (Nike) dem FFF zahlt. Außerdem protestieren sie gegen die von vielen Spielern, Trainern und TV-Experten geäußerte Kritik an ihren Leistungen.
Der Konflikt hatte sich zugespitzt, als der FFF alle in der Ligue 1 angesetzten Referees austauschte, nachdem diese angedroht hatten, die Spiele aus Protest mit 15 Minuten Verspätung anzupfeifen. Alle Liga-Begegnungen wurden deshalb von Amateur-Schiris aus der Dritten Liga geleitet, die ihre Sache sehr gut machten und von Medien und Vereinen gelobt wurden. Am Wochenende sollen allerdings wieder die Profischiedsrichter aufs Feld.