Chicago-Profi Schweinsteiger zu Confed Cup ohne ihn: „Bisschen wehmütig“

Chicago (dpa) - Trotz seines Rücktritts aus der Nationalmannschaft vor knapp einem Jahr verfolgt Bastian Schweinsteiger immer noch emotional die deutsche Fußball-Auswahl.

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„Ein bisschen wehmütig“ werde er beim Gedanken, dass das DFB-Team ohne ihn vor der Abreise zum Confederations Cup stehe, sagte der 32-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“ und ergänzte: „Aber ich glaube, das ist normal.“

Der Weltmeister war Ende Juli 2016 aus dem Nationalteam zurückgetreten und rund einen Monat danach nur noch bei seinem Abschiedsspiel aufgelaufen. „Ich werde dieses Deutschlandtrikot nie wieder überziehen. Das ist schon einschneidend“, erinnerte er heute.

Nach einer missglückten Zeit samt Degradierung bei Manchester United ist der langjährige Mittelfeldprofi des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München inzwischen für Chicago Fire in der Major League Soccer aktiv. Dort begeistere ihn, dass er im Gegensatz zu Manchester das Gefühl habe, wichtig für das Team zu sein. „Natürlich ist es auch ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden“, sagte der Oberbayer.

Schweinsteiger betonte, dass der Weggang vom FC Bayern im Sommer 2015 seine Entscheidung war: „Es war tatsächlich mein Wunsch, die Bayern zu verlassen. Es gab für mich kein sportliches Ziel mehr, das mich hätte motivieren können.“ Dass er bei ManUnited unter Trainer Jose Mourinho aussortiert wurde und dem Team nicht helfen konnte, setzte ihm zu. „Einfach nutzlos zuzuschauen, das tut weh“, sagte Schweinsteiger.