Scolari soll Brasilien 2014 zum WM-Titel führen
São Paulo (dpa) - Das Rennen um einen der begehrtesten Posten im Weltfußball scheint gelaufen. Luiz „Felipão“ Scolari soll die brasilianische Seleção in den Confederations Cup 2013 und die Weltmeisterschaft 2014 führen - und selbstverständlich die Titel gewinnen.
Der 64-jährige „Felipão“ habe sich zu Vertragsverhandlungen mit dem Präsidenten des brasilianischen Nationalverbandes (CBF), José Maria Marín, in São Paulo getroffen, bestätigte Scolaris Pressesprecher Accaz Fellegger der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa. „Die sprechen jetzt wohl noch und werden sich auch sicher einig werden“, fügte er an.
Der nationale Fußballverband (CBF) kündigte für Donnerstag eine Pressekonferenz in Rio de Janeiro an, um den Nachfolger des vor knapp einer Woche entlassenen Trainers Mano Menezes zu verkünden. Eigentlich wollte CBF-Präsident José Maria Marin die Entscheidung erst in der ersten Januar-Woche 2013 mitteilen.
Scolari, der 2002 Deutschland im WM-Finale schlug und als Nationalcoach Titel Nummer fünf für Brasilien holte, stand seit Tagen ganz oben auf der Liste. Er hüllte sich selbst bislang in Schweigen. Scolari hatte zuletzt den Verein Palmeiras (São Paulo) trainiert, war dort aber im September wegen Erfolglosigkeit entlassen worden. Palmeiras steht inzwischen als Absteiger in die 2. Liga fest. Marin soll in den vergangenen Tagen Sondierungsgespräche mit Staatspräsidenten Dilma Rousseff und Sportminister Aldo Rebelo in der Angelegenheit geführt haben. Beide hätten zugestimmt, hieß es.
Nach einem Bericht der renommierten brasilianischen Sportzeitung „Lance!“ bestätigte der CBF am Mittwoch, dass man sich mit Scolari einig sei. In der Vita des Trainers steht neben dem WM-Gewinn 2002 der zweite Platz bei der Europameisterschaft 2004 mit Portugal. Als Vereinstrainer gewann er mit Grêmio Porto Alegre 1996 die brasilianische Meisterschaft und wurde 2010 mit Bunyodkor Taschkent usbekischer Meister. Zwischen dem 1. Juli 2008 und dem 9. Februar 2009 war er zudem Chefcoach beim FC Chelsea - konnte die in ihn gesetzten Erwartungen in London aber nicht erfüllen.