Ablöse von 222 Millionen Spekulationen über Rekordtransfer Neymars nach Paris

Barcelona (dpa) - Die Spekulationen über einen möglichen Rekordtransfer des Weltklasse-Fußballers Neymar haben den FC Barcelona auf den Plan gerufen.

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„Er ist nicht auf dem Markt“, sagte Clubchef Josep Bartomeu in New York der Nachrichtenagentur AP. Der Brasilianer habe bei den Katalanen einen Vertrag für die kommenden vier Jahre. „Wir zählen auf ihn. Er ist Teil unseres Teams“, sagte Bartomeu.

Der Barcelona-Chef reagierte damit auf Gerüchte von einem angeblich bevorstehenden Wechsel des Superstars zu Paris Saint-Germain. Die Schlagzeilen werfen einen Schatten auf die Testspielreise der Katalanen in die USA. Das in Barcelona erscheinende Fachblatt „Sport“ berichtete am Donnerstag, der Barça-Präsident habe während des Fluges in einem Gespräch versucht, den Brasilianer zum Bleiben zu bewegen.

Der Clubchef wisse, dass er ein ernsthaftes Problem habe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Vereinskreise. Die seit Wochen zirkulierenden Gerüchte hatten neuen Auftrieb erhalten durch Äußerungen von PSG-Trainer Unai Emery, der in einem Interview der französischen Sportzeitung „L'Equipe“ gesagt hatte, der Club brauche einen Spieler, der zu den Top fünf in der Welt gehöre. Zu einem möglichen Interesse an Neymar nahm er nicht Stellung.

Der Vertrag des 25-Jährigen beim FC Barcelona läuft noch bis 2021. Die vertraglich festgesetzte Ablösesumme liegt bei 222 Millionen Euro. PSG verfüge über die nötigen Gelder, berichtete die französische Zeitung „Le Parisien“. Sie wies unter Berufung auf Experten jedoch darauf hin, dass ein solcher Transfer eher unwahrscheinlich sei aufgrund der hohen Gehaltszahlungen, die für Neymar fällig würden. Bislang war der Wechsel des Franzosen Paul Pogba von Juventus Turin zu Manchester United für eine Ablöse von 105 Millionen Euro der teuerste Transfer im Profi-Fußball.

Die Spekulationen über einen möglichen Neymar-Transfer beruhen auch darauf, dass der Brasilianer bei Barça im Schatten von Lionel Messi steht, der unbestritten die Nummer eins beim spanischen Pokalsieger ist. Zudem hat der Club in letzter Zeit den Platz an der obersten Spitze des europäischen Fußballs eingebüßt. In der Champions League war Barça zuletzt im Viertelfinale gegen Juventus Turin ohne Chance.

Auf dem Transfermarkt erlitten die Katalanen in diesem Sommer eine Reihe von Rückschlägen. Das gilt vor allem auch für ihr Werben um den Italiener Marco Verratti, der - pikanterweise - bei PSG unter Vertrag steht. In brasilianischen Medien hieß es, Neymar habe seine Landsleute bei PSG bereits über seinen bevorstehenden Wechsel nach Paris informiert. Thiago Silva bestritt dies. „Ich weiß von nichts“, sagte der PSG-Kapitän „Le Parisien“. „Wenn Neymar käme, wäre das eine tolle Sache für unsere Mannschaft.“