Spielergewerkschaft FIFPro für Verlegung der Katar-WM

Berlin (dpa) - Die Spielergewerkschaft FIFPro hat die sich abzeichnende Terminverlegung der Fußball-WM 2022 in Katar in den Winter begrüßt.

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„Auch wenn es gegen die lange Tradition, die Weltmeisterschaft zwischen Juni und Juli abzuhalten, verstößt, siegt der gesunde Menschenverstand, um die Gesundheit und Sicherheit der Spieler zu schützen“, teilte die Profivertretung mit. „Die Wintermonate scheinen die einzige Lösung in Katar zu sein - außer die Weltmeisterschaft 2022 in einem anderen Land zu veranstalten.“

Die FIFPro ist nach eigenen Angaben Teil der vom Weltverband FIFA gegründeten Task Force, die bis Ende 2014/Anfang 2015 den geeigneten Termin finden soll. FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke hatte gesagt, das Turnier solle nicht im Sommer 2022 stattfinden, sondern „zwischen dem 15. November und spätestens dem 15. Januar“.

Die Gewerkschaft betonte, dass eine Terminverlegung in Katar nicht ausreiche und bekräftigte ihre Kritik an den Arbeitsbedingungen in dem Emirat. Spieler, die sich katarischen Vereinen anschließen, sollten angesichts des Kafala-Systems Maßnahmen zum Selbstschutz treffen. Dieses erachtet FIFPro als „Verletzung der grundlegenden Menschenrechte“. Mit dem System legt der Staat die Verantwortung für ausländische Arbeiter in die Hände der Firmen, die sie beschäftigen. Unter anderem müssen die Arbeiter ihre Pässe abgeben und dürfen das Land ohne Einwilligung ihres Arbeitgebers nicht wieder verlassen.