Spielmanipulation: Ex-Präsident von US Lecce verurteilt
Bari (dpa) - Wegen seiner Beteiligung an Spielmanipulationen ist der frühere Präsident des italienischen Fußball-Drittligisten US Lecce zu 18 Monaten Haft verurteilt worden.
Die Strafe gegen Pierandrea Semeraro wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Ein Gericht in Bari hatte Semeraro und zwei weitere Angeklagte wegen ihrer Beteiligung am italienischen Manipulationsskandal verurteilt. Der Schuldspruch ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Semeraro und den anderen Angeklagten war vorgeworfen worden, an der Manipulation des Serie-A-Spiels zwischen AS Bari und US Lecce am 15. Mai 2011 beteiligt gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Lecce, das damals noch um den Klassenerhalt kämpfte und die Partie mit 2:0 gewann, das Spiel für etwa 200 000 Euro gekauft hat. Die Anklage hatte Haftstrafen von jeweils zwei Jahren gefordert.
Das Gericht entschied, dass Semeraro zudem eine Strafe von 10 000 Euro zahlen muss. Einigen Nebenklägern, auch dem italienischen Fußball-Verband FIGC und zahlreichen Fans der Clubs, sprach das Gericht eine Entschädigung zu. Semeraro darf zudem sechs Monate lang keine Ämter mehr in dem Verein übernehmen.