Stiftung will Real Saragossa vor der Pleite retten
Saragossa (dpa) - Neue Hoffnung für den von der Auflösung bedrohten Traditionsverein Real Saragossa: Eine Stiftung will den Gewinner des Fußballeuropacups der Pokalsieger von 1995 retten.
Die Stiftung hinterlegte die vom spanischen Finanzamt geforderte Summe von 8,1 Millionen Euro. Der Stiftung „Real Saragossa 2032“ gehört unter anderem der Präsident des Telekom-Konzerns Telefónica, César Alierta, an. Dessen Vater war von 1952 bis 1958 Clubpräsident.
Die Initiative stellte nach Medienberichten vom Freitag die Bedingung, dass der frühere Vereinspräsident Agapito Iglesias sein Aktienpaket für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft. „Eine andere Lösung gibt es nicht“, sagte das Stiftungsmitglied José Antonio Martín Petón. „Wenn Iglesias darauf nicht eingeht, wird der Club verschwinden.“
Allerdings müsste Iglesias sein Aktienpaket zunächst von einer Investorengruppe zurückerlangen, an die er seine Anteile verkauft hatte. Die Investoren waren nicht in der Lage gewesen, die Finanzprobleme des mit 130 Millionen Euro verschuldeten Clubs zu lösen. Trainer und Spieler erhalten seit Monaten keine Gehälter. Am Donnerstag demonstrierten 15 000 Menschen für eine Rettung.
Saragossa hatte 1995 im Finale gegen den FC Arsenal (2:1 n.V.) den Europacup der Pokalsieger gewonnen und spielt seit 2013 in der 2. Liga.