Titelstreit 2006: Runder Tisch mit Juve und Inter
Rom (dpa) - Der Streit um den italienischen Fußball-Meistertitel 2006 zwischen Juventus Turin und Inter Mailand soll an einem Runden Tisch beigelegt werden. Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI), Gianni Petrucci, kündigte den Friedensgipfel für Anfang Dezember an.
Juve-Präsident Andrea Agnelli hatte den Runden Tisch vorgeschlagen, für den Inter-Chef Massimo Moratti seine Teilnahme bereits zugesagt hat. Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtete, wird auch der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Giancarlo Abete, bei dem Treffen dabei sein.
Die Turiner fordern die Rückgabe des ihnen im Zuge des Liga-Manipulationsskandals aberkannten Meistertitels 2006. Das Sportgericht des FIGC hatte Juventus zudem in die zweite Liga strafversetzt, weil der damalige Juve-Manager Luciano Moggi mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern Spiele zugunsten der Turiner manipuliert hatte. Der Meistertitel 2006 wurde Inter zugesprochen.
Juve behauptet nun, dass auch Inter Einfluss auf Schiedsrichter genommen habe und fordert deshalb den Titel 2006 zurück. Da mögliche Inter-Vergehen verjährt sind, lehnte der FIGC Juves Antrag ab. Vor den italienischen Sportgerichten ist der Rekordmeister in letzter Instanz gescheitert. Vor einem Zivilgericht in Rom reichte Juve unterdessen eine Schadenersatzklage gegen den Fußballverband in Höhe von rund 444 Millionen Euro ein.