Tottenham: Soldado kommt, Gezerre um Bale geht weiter
London (dpa) - Tottenham Hotspur steht unmittelbar vor der Verpflichtung des spanischen Fußball-Nationalspielers Roberto Soldado. „Wir freuen uns, dass wir uns mit dem FC Valencia auf einen Wechsel verständigen konnten“, meldete der Club aus der englischen Premier League auf seiner Homepage.
Einzig die medizinische Untersuchung des 28-Jährigen steht noch aus. Danach soll der Stürmer am Freitag einen Vierjahresvertrag unterschreiben.
Soldado hat in der vergangenen Saison in 46 Einsätzen 30 Treffer für Valencia erzielt. Elfmal trug er das spanische Nationaltrikot. Auch beim Confederations Cup gehörte er zum Aufgebot der Iberer.
Zur Ablösesumme machten die Spurs keine Angaben. Englische Medien berichteten aber, dass Club-Boss Daniel Levy rund 26 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 30 Millionen Euro) nach Spanien überweisen muss. Noch nie hat Tottenham so viel Geld für einen Spieler bezahlt. Erst vor wenigen Wochen hatte man mit der Verpflichtung des brasilianischen Mittelfeldspielers Paulinho von Corinthians Sao Paulo für 17 Millionen Pfund einen Vereinsrekord aufgestellt. Soldado ist nach Paulinho und Flügelspieler Nacer Chadli vom FC Twente bereits die dritte Neuverpflichtung des Sommers.
Ungeachtet dessen geht das Gezerre mit Real Madrid um Spurs-Superstar Gareth Bale weiter. Real-Coach Carlo Ancelotti bestätigte, man sei in Gesprächen mit Tottenham. Für den Waliser werden die Spanier allerdings abermals einen Transferrekord aufstellen müssen. 2009 hatte man für Cristiano Ronaldo 80 Millionen Pfund an Manchester United transferiert.
Der „Guardian“ verkündete am Donnerstag, dass Levy bereit wäre, Bale aus seinem Vertrag zu lassen, wenn die Madrilenen 100 Millionen Euro überweisen und zudem Stürmer Alvaro Morata nach Tottenham abgeben.
Der 20-Jährige gilt im Bernabéu als eines der größten Talente. Bei der U21-Europameisterschaft sicherte er sich zuletzt den „Goldenen Schuh“. Bei Real glaubt man, Morata könne Spaniens zukünftige Nummer 9 werden. Von so einem Akteur werden sich die „Königlichen“ auch für Bale wohl nur sehr schwer trennen können.