Türkei geht von Final-Ausrichtung der EM 2020 aus
Istanbul (dpa) - Die Türkei geht fest davon aus, die Finalspiele um die Fußball-Europameisterschaft 2020 auszurichten. Laut Emre Alkin, dem Generalsekretär des türkischen Verbandes, habe UEFA-Präsident Michel Platini der Türkei das Finalpaket versprochen.
„Es geht um Versprechungen, und Herr Platini hat uns in einem Vier-Augen-Gespräch versprochen - ich unterstreiche 'uns versprochen' - dass wir sicher das Finalpaket erhalten, sollten wir die Olympischen Spiele nicht bekommen“, sagte Alkin der Nachrichtenagentur AP.
Die Türkei hatte sich auch nur für das Paket mit den zwei Halbfinals und dem Finale beworben. Die erste paneuropäische EM soll 2020 in 13 verschiedenen Ländern stattfinden. Neben der Final-Option hat die UEFA zwölf weitere Pakete für die Austrichtung von drei Vorrundenspielen plus ein Achtel- oder Viertelfinale ausgeschrieben.
Der Deutsche Fußball-Bund hat sich mit München um beide Optionen beworben. Allerdings hat der DFB stets erklärt, sein Interesse an den Finalspielen zurückzuziehen, sollte die UEFA Istanbul als Endspielort favorisieren. Für den Fall, dass die Türkei nicht zum Zuge kommt, hält Deutschland seine Bewerbung für die beiden Halbfinals und das Finale aber erst einmal aufrecht. Istanbul gilt als Favorit auf die Finalausrichtung, nachdem die Türkei bei der Bewerbung um die EM 2016 knapp gegen Frankreich verloren hatte.
Laut Alkin werde das Atatürk-Stadion in Istanbul auf 80 000 Plätze ausgebaut. Als mögliche Rivalen um das Finalpaket erwartet er Spanien und Ungarn. Die UEFA wird die Spielorte im September 2014 bekanntgeben. Die Europäische Fußball-Union will nach ihrer Exekutivsitzung in Dubrovnik die Kandidatenstädte veröffentlichen.