UEFA: Vormarsch von Investmentfonds im Fußball stoppen
Bilbao (dpa) - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat dem Vormarsch von Investmentfonds im Profi-Fußball den Kampf angesagt.
„Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Rechte an Spielern sich im Besitz finanzieller Einrichtungen befinden“, sagte UEFA-Präsident Michel Platini in Bilbao vor einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees. „Früher waren die Vereine die Besitzer gewesen, jetzt sind es Finanzunternehmen. Das ist eine Schande.“ Die UEFA werde darum kämpfen, dies zu ändern.
Er habe dem Weltverband FIFA bereits vorgeschlagen, gemeinsam den Einstieg von Fonds bei den Vereinen zu bekämpfen. „Wenn die FIFA dazu keine Entscheidung trifft, werden wir dies tun“, kündigte Platini nach spanischen Medienberichten an. „Ich weiß, dass die EU-Kommission unser Vorhaben unterstützt.“
Illegale Wetten und die Manipulation von Spielausgängen bilden nach Ansicht von Platini eine größere Gefahr für den Fußball als Rassismus oder gewaltsame Fan-Ausschreitungen. „Rassismus und Gewalt betreffen die Zuschauer. Wettbetrug und Manipulation betreffen dagegen den Sport direkt, den wir lieben“, sagte der UEFA-Präsident. „Von welchem Interesse ist ein Spiel, wenn das Resultat vorher ausgekungelt wurde?“