Ungarischer Verband wehrt sich gegen FIFA-Bestrafung
Berlin (dpa) - Der ungarische Fußballverband MLSZ will die FIFA-Entscheidung, wegen rassistischer Vorfälle ein Länderspiel ohne Zuschauer austragen zu müssen, anfechten.
Dass die ungarische Nationalmannschaft ihre Strafe in einem WM-Qualifikationsspiel für einen Vorfall in einem Freundschaftsspiel bekomme, „erscheint uns übermäßig hart und unfair“, teilte der MLSZ mit. Der Verband wolle Berufung einlegen, sobald er die Entscheidung bekomme.
Die FIFA hatte entschieden, dass Ungarn und Bulgarien wegen rassistischer Vorfälle ihre nächsten Heimspiele in der WM-Qualifikation vor leeren Rängen austragen müssen. Ungarische Fans waren während des Freundschaftsspiels gegen Israel am 15. August 2012 in Budapest mit antisemitischen Parolen aufgefallen. Ungarn muss das Qualifikationsspiel zur WM 2014 gegen Rumänien am 22. März unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Zudem muss das Land eine Geldstrafe von 40 000 Schweizer Franken (rund 33 000 Euro) bezahlen.
Der ungarische Verband wies darauf hin, dass er einen Brief an den israelischen Botschafter in Ungarn, den israelischen Fußballverband und die FIFA geschrieben habe, um sich zu entschuldigen. Darin habe er die „Handlungen einer Minderheit der Fans“ verurteilt.