Verband sperrt Nasri wegen Ausraster für drei Spiele
Paris (dpa) - Frankreichs Nationalspieler Samir Nasri ist nach seinem verbalen Ausraster bei der EM mit einer vergleichsweise milden Strafe davongekommen. Der nationale Fußball-Verband FFF will den Mittelfeldspieler für drei Länderspiele sperren.
Der Profi von Manchester City war im Anschluss an die 0:2-Niederlage Frankreichs im EM-Viertelfinale gegen Spanien negativ aufgefallen, als er einen Journalisten übel beschimpft hatte. Im Gespräch war sogar ein Bann von bis zu zwei Jahren gewesen.
Neben Nasri hatte der FFF auch ein Verfahren gegen die Spieler Hatem Ben Arfa, Yann M'Vila und Jeremy Menez eingeleitet und sie vor das Disziplinarkomitee bestellt. Menez wurde für ein Spiel gesperrt. Ben Arfa und M'Vila kamen mit einem Rüffel davon.
Nasri wird damit neben dem Freundschaftsspiel am 15. August gegen Uruguay auch die beiden Partien in der WM-Qualifikation in Finnland (7. September) und gegen Weißrussland (11. September) verpassen. Die bisherige Rekordstrafe von 18 Länderspielen hatte Nicolas Anelka nach der WM 2010 für seine Beleidigung des damaligen Nationaltrainers Raymond Domenech erhalten.
Bei der EM 2012 hatte es im Team der Franzosen Streit zwischen Spielern und dem früheren Trainer Laurent Blanc gegeben. Ben Arfa beschwerte sich lautstark über den Trainer, M'Vila verweigerte den Handschlag bei seiner Auswechslung. Blanc hatte nach der EM seinen Vertrag nicht mehr verlängert. Für ihn übernahm Anfang Juli der Ex-Kapitän Didier Deschamps. In der WM-Qualifikation trifft Frankreich auch auf Titelverteidiger und Europameister Spanien.