Wegen Manipulationsskandal Gipfeltreffen in London
London (dpa) - Im Zuge des neuen Manipulationsskandals im englischen Fußball ist es in London zu einem Gipfeltreffen von Funktionären mehrerer Sportverbände sowie Regierungsvertretern gekommen.
Alle Vertreter einigten sich zu einem klaren Bekenntnis zu einer Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von Maßnahmen. Spielmanipulationen seien derzeit kein großes Problem in England, sagte Alex Horne als Generalsekretär des Fußball-Verbandes FA: „Aber wir wollen nicht selbstzufrieden sein und müssen die Integrität des Sports schützen.“ Neben dem Fußball waren auch die Sportarten Cricket, Tennis, Pferdesport und Rugby vertreten.
Am 8. Dezember waren in England sechs Personen, darunter auch der Zweitliga-Spieler DJ Campbell, in Gewahrsam genommenen worden. Die britische Polizei hatte Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein Undercover-Reporter der „Sun on Sunday“ einen Zweitliga-Spieler auffliegen lassen hatte. Dieser Fußballer, bei dem es sich um einen ehemaligen nigerianischen Nationalspieler und früheren Premier-League-Profi handeln soll, hatte bei dem Treffen mit der Zeitung vermeintlichen Spielmanipulationen zugestimmt. Der Profi hatte behauptet, auch Spiele in der bei Premier League und der WM in Brasilien manipulieren zu können und gestand dem Journalisten, selbst schon eine Rote Karte provoziert zu haben.