Weltfußballer 2011: Deutsche im Abseits
Berlin (dpa) - Deutschlands Star-Kicker stehen bei der Kür des Weltfußballers schon wieder im Abseits. Mesut Özil, Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller sind nach der Vorausscheidung aus dem Rennen.
Nicht so Argentiniens Lionel Messi, Weltfußballer der vergangenen beiden Jahre, Cristiano Ronaldo aus Portugal, Weltfußballer 2008 und Spaniens Welt- und Europameister Xavi Hernandez. Bei den Frauen, den Trainern und bei den Schützen des schönsten Tores schaffte es ebenfalls kein deutscher Vertreter unter die Top drei.
Dafür freuten sich zwei alte Bekannte im Wettstreit um den „Ballon d'Or“, der neuerdings vom Weltfußballverband FIFA und der französischen Fachzeitschrift France Football gemeinsam vergeben wird, umso mehr. „Eine großartige Nachricht, wieder im Finale um den Goldenen Ball zu sein“, schrieb Messi auf seiner „Facebook“-Seite unmittelbar nach der Bekanntgabe am Montag.
„Ich danke allen, die mich gewählt haben“, meinte der 24 Jahre alte Argentinier vom FC Barcelona, der mit seinem sensationellen Lupfer-Tor im Champions-League-Achtelfinalrückspiel gegen Arsenal London auch noch bei den schönsten Treffern abräumen kann. Damit tritt Messi gegen einen Sololauf von Brasiliens großer Fußball-Hoffnung Neymar und einen spektakulären Fallrückzieher von Wayne Rooney an.
Dauerrivale Ronaldo hat dagegen nur eine Siegchance bei der Gala am 9. Januar in Zürich. Über seinen erneuten Einzug in die Endauswahl freute sich der 26-Jährige Portugiese deswegen nicht minder. „Es ist großartig, als einer der drei Finalisten für den Goldenen Ball nominiert zu sein“, twitterte Ronaldo. Der Dritte im Bunde ist Vereinskollege von Messi beim FC Barcelona. War es vor einem Jahr noch Andres Iniesta, der es unter die Top drei geschafft hatte, könnte diesmal Xavi die Messi/Ronaldo-Phalanx durchbrechen.
Bei den Frauen könnte ebenfalls eine Serie reißen. Fünfmal nacheinander wurde Brasiliens Marta mittlerweile ausgezeichnet. Unter die besten drei schaffte es die Südamerikanerin erneut, allerdings dürfte Japans Homare Sawa nach dem WM-Triumph in diesem Jahr in Deutschland recht gute Chancen haben. Ebenfalls noch mit dabei: Abby Wambach, Vizeweltmeisterin 2011 mit den USA. Deutschlands Kerstin Garefrekes scheiterte in der Vorauswahl.
Zum Gigantendreikampf kommt es unter den Trainern. Sir Alex Ferguson von Manchester United, Josep Guardiola vom FC Barcelona und José Mourinho von Real Madrid schafften es in die Endausscheidung bei den Coaches im Männerbereich. Bei den Trainern und Trainerinnen im Frauenfußball könnte Norio Sasaki einen möglichen japanischen Doppelsieg perfekt machen. Er führte die Asiatinnen zum WM-Titel. Seine Widersacher: Bruno Bini, der mit Frankreich ins Halbfinale kam und Pia Sundhage. Die 51-Jährige Schwedin scheiterte erst im Endspiel an Japan.
Abstimmen dürfen bei der Wahl die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie Medienvertreter. Die Abstimmung zum schönsten Tor erfolgt übers Internet auf der FIFA-Homepage.