Wettskandal in Österreich: Maßnahmenpaket beschlossen
Wien (dpa) - Nach dem Manipulationsskandal im österreichischen Fußball haben sich das Sportministerium und der nationale Verband ÖFB auf ein sieben Punkte umfassendes Maßnahmenpaket geeinigt.
Das war das Ergebnis des Krisengipfels, an dem unter anderem Sportminister Gerald Klug und ÖFB-Präsident Leo Windtner teilnahmen. Bis zum Saisonstart 2014/15 sollen die Änderungen in Kraft treten.
So soll unter anderem eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Justiz und Innenressort prüfen, ob die vorhandenen gesetzlichen Regelungen ausreichen oder ob Spezifizierungen im Strafrecht notwendig sind oder ein bundeseinheitliches Sportwettengesetz benötigt wird. Auch sollen Ereigniswetten verboten werden und weitere Wett-Schranken eingezogen werden. Weitere Punkte sind: Intensivierung der Prävention und Information mit dem Verein Play Fair Code, eine Ansprechstelle für betroffene Sportler, ein Vorsorgemodell für Profi-Fußballer sowie das Erreichen europäisch einheitlicher gesetzlicher Tatbestände, damit internationale Ermittlungen erleichtert werden.
In den vergangenen Wochen hatte ein Wettskandal unter anderem beim SV Grödig den österreichischen Fußball erschüttert. Bis zu 30 aktive oder ehemalige Spieler sollten darin verwickelt sein. Derzeit laufen Ermittlungen gegen 14 Personen, darunter 14 Aktive. Im Mittelpunkt steht Dominique Taboga, der momentan in Untersuchungshaft sitzt.