Wettuntersuchung: Referee darf weiter pfeifen
Zürich (dpa) - Trotz einer Untersuchung wegen möglichen Wettbetrugs darf der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Ibrahim Chaibou vorerst weiter Fußballspiele pfeifen. Es sei bislang kein formelles Disziplinarverfahren eingeleitet worden, teilte der Fußball-Weltverband in Genf mit.
Es gebe nur Vorermittlungen, deshalb könne der Referee derzeit nicht suspendiert werden. Chaibou hatte in der vergangenen Woche das Testspiel Nigeria gegen Argentinien geleitet. Die Südamerikaner verloren mit 1:4, erst in der 98. Minute erzielten sie ihren einzigen Treffer durch einen höchst fragwürdigen Handelfmeter. Chaibou hatte auch Nigeria einen Strafstoß zugesprochen. Während des Spiels kam es auf den internationalen Wettmärkten zu auffällig hohen Einsätzen.
Im Mai 2010 war Chaibou, der aus dem Niger kommt, Referee des Freundschaftsspiels Südafrika gegen Guatemala. Er entschied insgesamt dreimal auf Elfmeter für Südafrika, das 5:0 siegte. 2010 pfiff Chaibou außerdem die Partie Bahrain gegen ein Team aus Togo. Erst nach dem 3:0-Sieg Bahrains stellte sich heraus, dass die Gäste gar nicht das Nationalteam aus dem Togo waren. Die Partie schürte damals die Sorgen, dass internationale Freundschaftsspiele verstärkt ins Visier der Wettmafia rücken.