WM-Planung: Russlands Rechnungshof kritisiert Verstöße

Moskau (dpa) - Beim Stadionbau für die Fußball-WM 2018 hat der russische Rechnungshof Geldverschwendung und Verstöße bei der Planung festgestellt.

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Bei einigen Sportstätten wie der Arena in Kaliningrad (Königsberg) würden wichtige Unterlagen fehlen, teilte die Behörde in Moskau am Dienstag in einem Bericht mit. „Wir sind beunruhigt, dass die Dokumentation dieser Projekte unvollständig ist“, heißt es darin.

Der Rechnungshof forderte das Sportministerium auf, die Papiere sofort nachzureichen. Insgesamt deckten die Prüfer für 2014 landesweit Verstöße in Höhe von 700 Milliarden Rubel (12 Milliarden Euro) auf, etwa auch bei der Raumfahrtbehörde Roskosmos.

Die russische Regierung bekräftigte unterdessen ihren Willen, die Gesamtkosten der WM schrittweise auf 637,6 Milliarden Rubel (rund 11,5 Mrd Euro) zu reduzieren. Die Führung in Moskau habe dazu mehrere Projekte gestrichen und damit 65 Millionen Euro gespart, meldete die Agentur Tass. Details wurden nicht genannt.

Sportminister Witali Mutko hatte gesagt, Russland werde etwa die Zahl der Sitzplätze in Stadien und von Hotels senken. Beobachter rechnen aber mit höheren Kosten als 11,5 Milliarden Euro. Die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 hatten Russland etwa 38,5 Milliarden Euro gekostet - dies gilt für die WM eher als Richtgröße.