Katar weist Vorwürfe über gekaufte WM zurück
Zürich (dpa) - Das WM-Organisationskomitee Katars hat Behauptungen zurückgewiesen, die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gekauft zu haben. „Wir dementieren kategorisch jegliches Fehlverhalten in Verbindung mit unserer gewonnenen Bewerbung“, hieß es in einer Stellungnahme der WM-Organisatoren.
FIFA-Generalsekretär Jerôme Valcke hatte zuvor bestätigt, eine private E-Mail geschrieben zu haben, in der angedeutet wird, dass Katar die WM 2022 gekauft haben könnte. Die Mail wurde von FIFA-Vizepräsident Jack Warner öffentlich gemacht, der am 29. Mai von der Ethikkommission des Weltverbandes FIFA wegen Korruptionsverdachts vorläufig suspendiert worden war.
„Es war eine private Mail und wir werden darüber reden“, erklärte Valcke in Zürich. Er sei von Warner in einer Mail gebeten worden, den FIFA-Präsidentschaftsanwärter Mohamed bin Hammam aus Katar aufzufordern, von seiner Kandidatur zurückzutreten, so Valcke weiter.
Das WM-OK Katars habe „die FIFA dringend um Aufklärung zu dem Statement ihres Generalsekretärs gebeten. In der Zwischenzeit werden wir mit juristischer Hilfe unsere Optionen prüfen“, hieß es weiter.
Warner behauptet, Valcke habe in einer Mail über den inzwischen ebenfalls suspendierten bin Hammam gesagt: „Ich habe es nie verstanden, warum er kandidiert.“ Vielleicht habe bin Hammam geglaubt, „dass man die FIFA kaufen könnte, so wie sie die WM gekauft haben“, soll Valcke laut Warner geschrieben haben. Diese Anschuldigungen seien bekannt, erklärte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot: „Wir prüfen das und gehen der Sache nach.“