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Kernzelle der Macht: Das FIFA-Exekutivkomitee

Zürich (dpa) - Kaum ein anderes internationales Sportgremium stand in den vergangen Jahren so in der Kritik wie das Exekutivkomitee der FIFA.

Ein „Club alter Herren“ war noch eine der freundlicheren Beschreibungen. Nach diversen Korruptionsfällen erneuerte sich auch das Exko im Zuge des Demokratisierungsprozesses des Weltverbandes. Nicht verabschiedet wurde allerdings bislang eine Amtszeit- und Altersbeschränkung.

Sechs Mitglieder wurden seit 2010 wegen Korruptionsvorwürfen ausgeschlossen. Die Verdachtsmomente um die umstrittenen Vergaben der Fußball-WM 2018 an Russland und 2022 an Katar sind aber bis heute weder bestätigt noch aufgeklärt.

Seit dem FIFA-Kongress im Mai auf Mauritius gehören dem Exko 25 Personen an, in Lydia Nsekera aus Burundi erstmals auch eine Frau. Bestimmt werden die Mitglieder in der Regel durch die sechs Kontinentalverbände, deren Präsidenten sind automatisch als FIFA-Vizepräsidenten im Komitee vertreten. Deutsches Mitglied ist bis 2015 der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger, der in dem Gremium als demokratischer Reformer gilt.

Das Exekutivkomitee ist die FIFA-Regierung, hier werden alle maßgeblichen Entscheidungen des Weltfußballs getroffen. Nicht mehr zuständig ist das FIFA-Exko allerdings für die WM-Vergabe. Diesen wichtigen Beschluss fasst künftig der FIFA-Kongress mit Vertretern aus allen 209 Mitgliedsländern.

Die Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees:

Präsident: Joseph Blatter (Schweiz)

Senior Vizepräsident: Julio H. Grondona (Argentinien)

Vize-Präsidenten: Issa Hayatou (Kamerun), Ángel María Villar Llona (Spanien), Michel Platini (Frankreich), David Chung (Papua Neu Guinea), Ali Bin Al Hussein (Jordanien), Jim Boyce (Nordirland), Jeffrey Webb (Cayman Inseln)

Mitglieder: Michel D'Hooghe (Belgien), Senes Erzik (Türkei), Worawi Makudi (Thailand), Marios Lefkaritis (Zypern), Jacques Anouma (Elfenbeinküste), Rafael Salguero (Guatemala), Hany Abo Rida (Ägypten) Witali Mutko (Russland), Mohamed Raouraoua (Algerien), Theo Zwanziger (Deutschland), Marco Polo del Nero (Brasilien), Sunil Gulati (USA), Eugenio Figueredo (Uruguay), Salman Bin Ebrahim Al Khalifa (Bahrain); Zhang Jilong (China), Lydia Nsekera (Brundi)