Am falschen Ende gespart?
Ein souveräner 2:0-Sieg zum Saisonstart — besser hätte der KFC Uerdingen nicht in die Saison starten können. Doch Versäumnisse in der Administration haben dazu geführt, dass der Klub um die drei Punkte zittern muss.
Auch wenn Trainer Eric van der Luer sagt, dass der Ausgang des schwebenden Verfahrens nicht relevant für den weiteren Saisonverlauf sei, muss es in dem Perfektionisten ob der Schludrigkeit brodeln. Der Trainer hatte immer wieder eingefordert, dass der gesamte Klub mitwachsen müsse. Dazu gehören eine professionelle Geschäftsstelle und Medienarbeit oder Sponsorenaquise. Ehrenamtliche Arbeit und semiprofessionelle Strukturen müssen da ein Ende haben, wo es weh tun kann. Engagierte Personen, die mithelfen, gibt es beim KFC genügend. Doch fast alle haben mehrere Aufgaben, worunter die Konzentration aufs Wesentliche leiden kann. Einen hauptamtlichen Geschäftsführer sucht man seit dem Weggang von Gerald Judenau im Dezember 2011 vergebens. Administration kostet Geld, kann aber auch Kosten sparen und viel Ärger vermeiden.
Trotzdem sind anonyme Drohungen an einzelne Mitarbeiter des Vereins das Letzte, was in diesem Fall weiterhilft. Die Enttäuschung der Fans ist zu verstehen — die Art und Weise, wie mit dieser umgegangen wird, aber nicht zu akzeptieren.