Grüne lehnen Stadionpläne ab
Krefeld. Klare Absage von den Grünen: Die Ratsfraktion lehnt das Konzept des niederländischen Investors Hessel Meijer für ein neues Fußballstadion ab, weil der dazugehörige Gewerbepark in der geplanten Größe für Krefeld kontraproduktiv wäre.
„Wir wollen die Innenstadt stärken. Mit einem Stadion nach dem Vorbild in Kerkrade erreichen wir das Gegenteil“, erläuterte Fraktionschefin Stefani Mälzer.
Die Grünen hatten sich das Stadion in Kerkrade angesehen und mit Meijer gesprochen. „Er hat klar gesagt, dass er einen Gewerbepark bauen will“, so Mälzer. Nur über die Vermarktung der Flächen unter den Tribünen und am Stadion sei das Projekt zu finanzieren.
Der Plan des Investors sieht vor, auf einem 15 Hektar großen Areal ein Stadion für rund 10 000 Zuschauer zu errichten. Kosten: rund 20 Millionen Euro. Hauptnutzer wäre der KFC. Meijer erwartet, dass Krefeld ihm das Gelände kostenlos zur Verfügung stellt. Da die Stadt nicht über ein passendes Gelände verfügt, müssten die Flächen gekauft werden.
Weitere Hürde: das Zentrenkonzept. Nur in der Innenstadt sowie in Uerdingen, Fischeln und Hüls dürfen Waren wie Bekleidung, Schuhe, Sportartikel und Bücher verkauft werden. Erlaubt wären am Stadion Baumärkte, Möbelläden oder Autohäuser.
Zudem könnten sich dort Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios, Bowlingbahnen oder Restaurants ansiedeln. Ob das reicht, um einen Gewerbepark mit Stadion rentabel betreiben zu können, will Meijer prüfen lassen, wenn die Stadt ihm einen Standort nennen kann.
Soweit sollte es aus Sicht der Grünen nicht kommen. Ziel muss es laut Mälzer vielmehr sein, über ein Stadion ohne Gewerbepark nachzudenken. Sie regt eine Ideenwerkstatt mit Vertretern aus Vereinen, Verwaltung und Politik an. So lasse sich auch klären, ob die Grotenburg als Fußballarena eine Zukunft habe.