KFC: Der Ailton-Deal steht vor der letzten Hürde
Im zähen Ringen um den früheren Bundesliga-Star von Werder Bremen gibt es offenbar weitgehend finanzielle Klarheit.
Krefeld. Der KFC Uerdingen bläst in der Rückrunde offenbar zum Generalangriff. Abgesehen davon, dass hinter den Kulissen das Rennen um den früheren Bundesligastar Ailton auf vollen Touren läuft und die Vereinsspitze um Präsident "Lakis" Kourkoudialos unablässig um ihn kämpft, ist auch der Deal mit einer weiteren schillernden früheren Figur der Bundesliga noch nicht vom Tisch.
Die Verhandlungen mit dem Ex-Leverkusener Boris Zivkovic sind noch längst nicht eingestellt. Zur Rückrunde soll der Verteidiger da sein - so lauten die Pläne der Vereinsführung.
Aber was läuft da mit dem 36-jährigen Ailton? "Wir haben alles getan, was in unserer Hand liegt. Wir klären derzeit noch Details. Ich bin optimistisch", sagt Lakis. Finanziell sei man sich weitgehend einig, heißt es aus dem Umfeld des Klubs. Aber welche Formalien sind mit dem Wechsel eines Ausländers in eine deutsche Amateurliga verknüpft?
Klar ist: "Für einen Ausländer, der sich einem deutschen Amateurverein unterhalb der Dritten Liga anschließt, bedarf es einer Aufenthaltserlaubnis und eines Arbeitsnachweises außerhalb des Fußballs", sagt Rainer Lehmann vom Fußball-Verband Niederrhein. Selbst nach einer Einigung mit Ailton wären daher noch eben diese von Lakis’ als "Details" genannten Dinge zu klären, ehe die Spielberechtigung des Brasilianers auf dem Tisch läge.
Eine Aufenthaltserlaubnis kann theoretisch durch etwaige Altlasten aus der Vergangenheit des Spielers in einem Land gefährdet sein. Einer Vereinsführung, so Lehmann, sollte somit viel daran liegen, diese Fragezeichen im Vorfeld abzuklären und gegebenenfalls auszuräumen. Der Antrag für eine Spielberechtigung Ailtons liegt dem Verband inzwischen vor.
Lakis ist, obwohl noch Nebenbuhler im Spiel sind, zuversichtlich, dass der vermeintliche Coup des Jahres bald über die Bühne geht. Doch der KFC-Boss plant darüber hinaus weitere Zukäufe: "Wir werden so was von nachrüsten, dass einigen Leuten Hören und Sehen vergeht."
Uerdingen, das aktuell fünf Punkte hinter Spitzenreiter Ratingen liegt, hat den Aufstieg in dieser Saison fest ins Auge gefasst. Vor allem ein "Zehner" schwebt dem Macher vor: "Es gibt drei Kandidaten, darunter auch ein brasilianischer Jung-Nationalspieler." Nach WZ-Informationen besteht zudem Interesse am vereinslosen Ex-Profi Vitus Nagorny.