Dritte Liga 0:1 - KFC trifft in Unterhaching das Tor nicht

Unterhaching · Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat das Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Unterhaching mit 0:1 verloren. Das Tor des Tages erzielte Christoph Greger.

Nach einer Stunde kam Franck Evina für den engagierten, aber unglücklich agierenden Osawe. (Archivbild)

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Der KFC war über lange Phasen die überlegene Mannschaft, konnte aber auch in der zweiten Partie 2020 kein Tor erzielen. Auch der sechste Versuch in der Vereinsgeschichte der Uerdinger, einen Treffer nach regulärer Spielzeit in Unterhaching zu erzielen, schlug fehl. Der KFC bleibt im Mittelfeld der Tabelle, sechs Punkte vor der Abstiegsregion, neun Zähler hinter Rang drei.

Chronik des Spiels

Dennis Daube und Neuzugang Edvinas Girdvainis bildeten die Doppelsechs im defensiven Mittelfeld. Boubacar Barry begann als rechter Außenverteidiger statt Kevin Großkreutz, der unter der Woche noch mit einer Erkältung im Training aussetzte. Jan Kirchhoff rückte für den gesperrten Assani Lukimya in die Viererkette zurück. Teamchef Stefan Reisinger forderte, man müsse „eklig sein“, gemeinsam aggressiv verteidigen. Und das taten seine Mannen dann auch.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Der KFC machte Druck, fand gut ins Spiel. Osawe, der im ersten Durchgang zu den Aktivposten gehörte, traf nach einem Konter nur das Außennetz. Unterhaching sah sich in den ersten 13 Minuten belagert, schlug dann aber beim ersten Ausflug in die gegnerische Hälfte zu. Ein umstrittener Freistoß, der getreten von Sascha Bigalke durch den Uerdinger Strafraum flog, Torwart Lukas Königshofer wehrte den Ball ab, Christoph Greger aber stand bereit – 1:0 (14.). Teamchef Reisinger hatte zuvor nach einer Beschwerde gegen den Freistoß-Pfiff die Gelbe Karte gesehen. Der KFC aber blieb gut im Spiel, hatte mehr Ballbesitz. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche. Die gefährlicheren Aktionen jedoch hatten die Bayern. Felix Schröter zwang Königshofer zu einer starken Parade. Die Gäste spielten im Gegenzug ihre Attacken nicht gut genug aus. Der letzte Pass kam wie so oft nicht an.

Das Bild änderte sich auch nach der Halbzeit nicht. Osawe, der immer wieder mit großen Schritten über die linke Seite Richtung Strafraum lief, machte jedoch zu wenig aus dem Raum. Der KFC blieb spielbestimmend. Nach einer Stunde kam Franck Evina für den engagierten, aber unglücklich agierenden Osawe. Die Gastgeber machten das, was effektiv ist. Sie verteidigten solide gegen aggressive Uerdinger, die die vorne konsequent anliefen und die Hausherren nie ins Spiel kommen ließen.

Der eingewechselte Ali Ibrahimaj scheiterte mit einem Schuss am starken Torwart Nico Mantl. Das Spiel verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Hachinger, die sich oft nur noch mit Befreiungsschlägen aus der Umklammerung lösen konnten. Tom Boeres Schuss landete in den Armen von Mantl. Der Schlussmann der Gastgeber musste in der Nachspielzeit noch einmal beherzt zupacken – dann aber war pfiff der Schiedsrichter Nicolas Winter die Partie ab.

Der Mann des Spiels

Als Innenverteidiger war der Unterhachinger Christoph Greger in den 90 Minuten ein überaus gefragter Mann. Viele Angriffe der Uerdinger endeten im und am Strafraum der Gastgeber. In der 14. Minute dann stand der 23-Jährige nach einem Freistoß richtig, vollendete zum 1:0, der den Sieg bedeuten sollte.

Der Moment des Spiels

Ein Zweikampf, nicht weit weg vom Uerdinger Strafraum. Roberto Rodriguez im Kontakt mit einem Hachinger Gegenspieler, beide fallen zu Boden. Schiedsrichter Nicolas Winter entscheidet auf Foul. Der Freistoß hatte den einzigen Treffer des Tages zur Folge. Teamchef Stefan Reisinger beschwerte sich über den Pfiff, sah Gelb. Im Anschluss des Spiels sagte er: „In so einer intensiven Partie sollte man so einen Freistoß nicht geben.“ Die Uerdinger einmal unaufmerksam. Das rächte sich.