Fußball KFC Uerdingen: Osawe verletzt, Gespräche mit Pourié

Krefeld · Mangels Testspielgegnern hat der KFC Uerdingen am Samstag zwei eigene Teams aufgeboten. Mit Oliver Steurer steht der erste Winterabgang fest.

Osayamen Osawe (l.) wird von Jan Kirchhoff im Testspiel abgeräumt und verletzt sich dabei. Marvin Pourié (Bild r.) könnte den KFC Uerdingen im Sturm verstärken.

Foto: Ja/Stefan Brauer

Keine fünf Minuten waren in der ersten Halbzeit auf dem Sportplatz am Parkhotel in Horst noch zu spielen, als es krachte. Jan Kirchhoff hatte Osayamen Osawe abgeräumt. Vom niederländischen Unparteiischen gab es dafür konsequenterweise die Gelbe Karte. Ganz klar: Dieser Test war kein gewöhnliches Trainingsspiel.

Der KFC Uerdingen schickte mangels Gegnern am Samstag im niederländischen Horst zwei eigene Teams samt extra angereistem Schiedsrichtergespann auf die Anlage am Parkhotel. 3:3 lautete das Ergebnis nach nicht ganz 90 Minuten auf dem durchgeweichten Rasen. Osayamen Osawe hatte das Team von Trainer Stefan Reisinger in Führung gebracht, Franck Evina für das „Team Steuernagel“ noch vor dem Halbzeitpfiff die Partie mit zwei Toren gedreht. Im zweiten Durchgang sorgten Boubacar Barry (2) für Reisingers Team und Neuzugang Edvinas Girdvainis für den Endstand zum 3:3.

Osawe verlässt den Platz humpelnd zur Halbzeit

Den erlebte Osawe schon nicht mehr am Spielfeldrand. Nach dem Foulspiel von Kirchhoff musste der Stürmer verletzt in der Halbzeitpause das Spielfeld verlassen. Wie schwer die Verletzung des Stürmers ist, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Osawe, der im Jahr 2019 bereits drei Mal aufgrund von Muskelverletzungen ausgefallen war, droht eine erneute Zwangspause.

Für den KFC Uerdingen bedeutet dies: Trotz der Rückkehr von Adriano Grimaldi dürfte die Hauptlast im Sturm wieder einmal auf den Schultern von Torjäger Tom Boere (acht Treffer) liegen. Auch deshalb scheinen sich die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von KSC-Stürmer Marvin Pourié weiter zu verdichten. Der 29-jährige Mittelstürmer bat in Karlsruhe um die Auflösung seines Vertrages. War der Rechtsfuß im Vorjahr noch der Aufstiegsheld der Badener mit 22 Toren in 37 Drittligapartien, verbuchte Pourié in Liga zwei bislang nur zwei Treffer bei 16 Einsätzen. Seit Oktober stand Pourié hingegen nur noch in zwei Partien in der Startelf der Mannschaft von Trainer Alois Schwartz.

Im Wintertrainingslager des KSC darf Pourié nach seinem öffentlich geäußerten Wechselwunsch nicht mal mehr mit der Mannschaft trainieren. Auf die Frage der Badischen Neueste Nachrichten, ob Pourié vor dem Absprung zum KFC stehe, erklärte der Stürmer: „Im Fußball muss man auch immer die Chance nutzen, die sich gerade ergibt. Es ehrt mich, dass Vereine anfragen. Richtig ist, dass mein Berater und Oliver Kreuzer nach Lösungen suchen, schauen, was die beste Konstellation ist.“ Nach WZ-Informationen sollen die Verhandlungen mit dem KFC vor dem Abschluss stehen, lediglich Details seien noch zu klären.

Alles klar ist hingegen bei Oliver Steurer. Der Innenverteidiger hat beim internen Test am Samstag seinen letzten Auftritt im Dress des KFC. Der Sommerzugang wechselt nach gerade einmal fünf Monaten  zum Ligakonkurrenten Preußen Münster. Der Vertrag des Abwehrspielers wurde im beidseitigen Einvernehmen aufgelöst. „Oli hat bei uns alles gegeben, er ist ein vorbildlicher Profi“, sagt Nikolas Weinhart, Geschäftsführer des KFC. Steurer kam im Sommer aus Heidenheim zum KFC und absolvierte fünf Spiele.