Vor Duell gegen Frankreich Löw hat Terror-Anschläge von Paris verarbeitet

Köln (dpa) - Genau zwei Jahre nach den Terror-Anschlägen von Paris hat Bundestrainer Joachim Löw die Erlebnisse im Stade de France und die Angst verarbeitet.

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„Die Erinnerungen kehren immer mal wieder zurück, es war schon ein einschneidendes Erlebnis“, sagte Löw einen Tag vor dem nächsten Duell mit den Franzosen am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) im Kölner Rhein-Energie-Stadion.

Sein französischer Trainer-Kollege Didier Deschamps sprach gleich zu Beginn Pressekonferenz der Équipe Tricolore am Montagabend über die Anschlagsserie. „Zuerst möchte ich an all die Personen erinnern, die vor zwei Jahren vom Attentat betroffen waren. Ich werde nie vergessen, wie es im Stadion war. Wir hatten Angst, es gab Tränen“, sagte der 49-Jährige.

Löw berichtete, er sei seit den Terrorakten, denen am 13. November 2015 in der französischen Hauptstadt 130 Menschen zum Opfer gefallen waren, schon mehrere Male in Paris gewesen: „Mit der Zeit verdrängt man die Dinge ein bisschen.“ Am Stade de France im Vorort Saint Denis hatten drei Selbstmordattentäter während des Länderspiels versucht, in die Arena zu gelangen und sich dann außerhalb in die Luft gesprengt. Dabei kam ein Mensch ums Leben.

Die französische Mannschaft hatte damals wie die deutsche Elf lange in den Katakomben des Stade de France ausharren müssen. „Ich werde auch nie vergessen, wie groß die Solidaritäts-Welle im Anschluss war, in Frankreich und im Ausland“, sagte Deschamps. Das Team und die Trainer würden an die Opfer und die Angehörigen denken.

Grundsätzlich habe sich die Situation „ein bisschen stabilisiert, ich fühle mich nicht unsicher und unwohl“, bemerkte der Bundestrainer und verwies auf die verstärkten Kontrollen bei Fußballspielen seit den Ereignissen von Paris. „Die Sicherheitsstufe ist ganz oben. Die Erlebnisse sind schon verarbeitet.“