Nations League UEFA plant Mini-WM für Nationalteams aus aller Welt

Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Fußball-Union möchte die neue Nations League offenbar für alle Nationalmannschaften weltweit öffnen und wirbt für einen neuen Modus mit einer Art Mini-WM als Abschluss.

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Deutschland würde dann in Pflichtspielen häufiger auf Teams wie Brasilien, Argentinien, Japan oder die USA treffen. Einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte die UEFA auf dpa-Anfrage. „Wir bestätigen, dass die UEFA Diskussionen betreffend einer Weiterentwicklung der UEFA Nations League initiiert hat“, hieß es in einer Stellungnahme. „Zum jetzigen Zeitpunkt wurden noch keine Entscheidungen getroffen.“

Die Nations League ersetzt aber der Saison 2018/19 internationale Freundschaftsspiele. Es gibt dabei vier Ligen - A, B, C und D. Deutschland wird mit elf anderen Auswahlen in der erstklassigen „Liga A“ antreten. Die Liga A besteht aus vier Gruppen mit jeweils drei Teams. Dabei sind neben Deutschland der Europameister Portugal, Belgien, Spanien, Frankreich, England, Schweiz, Italien, Polen, Island, Kroatien und die Niederlande.

Dieser neue Wettbewerb soll nach den Plänen von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin offenbar schon rasch auf einen weltweiten Wettkampf vergrößert werden. Laut „Bild“-Zeitung hat Ceferin in Frankfurt/Main mit Vertretern der Mitgliedsverbände gesprochen. Nach einer ersten Qualifikation 2020 könnte die Premieren-Endrunde 2021 gespielt und dann im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen werden.

In der weltweiten Veranstaltung würden die Nationalteams offenbar anhand ihrer Platzierung in der Weltrangliste auf sieben Ligen aufgeteilt. Alle zwei Jahre gäbe es dann in jeder der sieben Ligen eine Endrunde für die besten acht Mannschaften.

„In die konstruktiven Diskussionen involviert sind unsere nationalen Verbände, Stakeholder des europäischen Fußballs, alle Konföderationen und natürlich die FIFA, mit der wir eine sehr gute Beziehung unterhalten und die wir von Anfang an in die Diskussionen zu diesem Thema eingebunden haben“, teilte die UEFA mit. Auch der Weltverband erklärte, er sei von Beginn an in den Prozess involviert gewesen. „Die FIFA wird gemeinsam mit der UEFA und den anderen Verbänden weiter konstruktive Diskussionen über die nächsten Schritte führen.“