Unregelmäßigkeiten bei TV-Rechten in Italien

Rom (dpa) - Umfassende Ermittlungen zu Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von TV-Rechten schocken den italienischen Fußball. Die Büros mehrerer Erst- und Zweitligisten, des Ligaverbandes, der Beraterfirma Infront und der Kommunikationsagentur RTI wurden durchsucht, berichteten italienische Medien.

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Die Firma Infront, die von Philippe Blatter, dem Neffen des gesperrten FIFA-Präsidenten Joseph Blatter, geführt wird, bestätigte am 13. Oktober Ermittlungen gegen einige ihrer Manager, nicht jedoch gegen die Firma selbst.

Die Staatsanwaltschaft Mailand ermittelt bereits seit einigen Monaten in dem Fall. Es geht dabei um die Vergabe der TV-Rechte für die Jahre 2015 bis 2018, die letztendlich für 943 Millionen Euro an die TV-Sender Sky und Mediaset gingen. Die Mediaset-Gruppe gehört Silvio Berlusconi, dem Präsidenten des AC Mailand. Im Fokus der Ermittler stehen unter anderem Club-Vertreter, die im Zusammenhang mit der Rechtevergabe Zahlungen von der Beraterfirma Infront angenommen haben sollen, wie der „Corriere della Sera“ berichtete.